Das Unterengadin ist wild und idyllisch und ein beliebtes Ausflugsziel. Es gibt allerdings auch Leute, die immer dort wohnen. In Zernez, Scuol, im Val Müstair oder in Samnaun.

Sie sind mit vielem gesegnet, aber nicht mit zahllosen Verkehrsverbindungen. Zentral für sie ist der Flüelapass von Susch nach Davos. Er ist der Weg, wenn man etwas erledigen muss, für das im Unterengadin kein Angebot besteht.

Im Winter müssen sie auf den Autoverlad durch den Vereina zurückgreifen. Das kann auch passieren, wenn die Wetter- oder die Strassenverhältnisse die Fahrt über den Flüelapass nicht zulassen.
Oder wenn das WEF ausnahmsweise im Frühling stattfindet: Die Regierung des Kantons Graubünden hatte im Vorfeld entschieden, den Pass vom 21. bis zum 26. Mai zu sperren. Das ist eine Premiere.

Unterengadiner, die zum Augenarzt mussten, ihr Kind zur Kontrolle der Zahnspange bringen wollten oder aus anderen Gründen den Pass überqueren sollten, mussten in diesen Tagen auf den Vereinatunnel ausweichen. Kostenpunkt: 34 Franken. Wobei man danach ja auch wieder zurück muss.

Während die Weltelite sich an Häppchen labte, wurden die Menschen im Unterengadin zu Mehrkosten und Umständen gezwungen. Auf die Idee, die WEF-Veranstalter könnten für die lokale Bevölkerung die Verladekosten übernehmen, kam die Bündner Regierung nicht.

Wieso denn auch? Die Regierungsratswahlen waren am 15. Mai. Nun haben die Gewählten vier Jahre Ruhe. Bis dann ist längst vergessen, dass internationale Grössen im Zweifelsfall vor der eigenen Bevölkerung kommen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Premiere im Engadin: Während am WEF die Weltelite sich an Häppchen labte, wurden die Unterengadiner zu Mehrkosten und Umständen gezwungen"
  • Anna Meier

    Ja und? Alle Schweizer in der ganzen Schweiz kommen längst am Schluss in diesem Land. Vorrang haben reiche Gäste, Touristen, Migranten, Asylanten, ausländische Verbrecher und Ukrainer als luxuriös versorgte Staatsgäste. Den armen Schweizern wird sogar eine anständige Zahnbehandlung verweigert, die bekommen ein unbrauchbares Plastikgebiss. Was im Falle der gratis bedienten Ukrainer bestimmt einen riesigen Empörungsschrei auslösen würde.

  • Tatonka

    Wer sind denn die Unterengadiner schon? Das Geld wird lieber für die Ukrainer ausgegeben. Gibt mehr Renommee.

  • Aufseher

    Warum findet das WEF nicht in Shanghai statt, dort kann man in Ruhe tagen, da ja eh schon alle eingesperrt sind. Zumal das Land ja geradezu Vorbild ist, für das was die Schwab-Bande vorhat!