Die Journalisten von Prime News in Basel haben in dieser Woche aufgedeckt: Die Polizei in der Stadt kommt nicht mehr, wenn jemand unter 300 Franken stiehlt. Und das nützten vor allem Asylanten aus, wie das Onlineportal berichtet.

Die Signalwirkung ist verheerend: Der Staat «erlaubt» damit Diebstahl und Gesetzesbruch. Wer Waren im Wert von weniger als 300 Franken klaut, muss nichts mehr befürchten.

Und das ausgerechnet in Basel – die Stadt ist sowieso schon seit längerem allein führend in der Schweizer Kriminalitätsstatistik.

Die Basler Zeitung kommentiert dementsprechend: «Basel, Schlaraffenland für Kriminelle: Wir schaffen uns gerade selber ab». Und: «Ein Asylant, der stiehlt? Easy. Aber bitte nur bis 300 Franken. Wo soll das noch hinführen?»

Diese Frage ist mehr als berechtigt. Es geht nicht bloss darum, angeblich lapidare Gesetzesvergehen zu dulden, es geht um mehr: die Missachtung der gesellschaftlichen Ordnung.

Der Staat setzt hier Regeln und Qualitäten ausser Kraft, ohne die ein Gemeinwesen gar nicht aufrechterhalten werden kann: Ehrlichkeit, Gesetzestreue Strafe und Ordnung.

Das haben schon die Urväter der Soziologie so benannt. Und sie wussten auch – wie beispielsweise Émile Durkheim –, was droht, wenn diese Prinzipien nicht mehr gültig sind und nicht mehr gelebt werden: Anomie, Zerfall gesellschaftlicher Strukturen, Erosion von Gesetz und Moral, Auflösung und Untergang.

Und – wie sich eben zunehmend in Basel zeigt – der gefährliche Hang zur Selbstjustiz.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Schlaraffenland für Kriminelle»: Die Basler Polizei rückt nur noch aus, wenn jemand über 300 Franken stiehlt. Das nützen vor allem Asylanten aus"
  • Peter Hasler

    Schon ohne diese Regelung liegt Basel unangefochten an der Spitze der Kriminalstatistik - und sie geben alles, um den Vorsprung auszubauen...

  • rolf s

    „ Aber bitte nur bis 300 Franken.“ - Bis jetzt. In den USA liegt die Untergrenze örtlich schon bei 900 Dollar. Security ist der Beruf der Zukunft, wenn ein Gemeinwesen verkommt.

  • markusspycher

    Als Berner gibt mir das zu denken: Das entspräche ja ungefähr 6'000 Bananen. Aber in Basel hat man es ja offenbar. Und da lästert man immer über den Finanzausgleich.