Die Zürcher Grünliberale Tiana Angelina Moser will in den Ständerat. Aber vielleicht wird ihr die Tatsache, dass sie in Zürich und Bern haushaltet, zum Verhängnis.
Die Weltwoche bezeichnete sie deswegen als Teilzeit-Zürcherin, was in anderen Medien und in den sozialen Netzwerken zu einem Aufschrei der Empörung führte.
Nun weiss garantiert jede Zürcherin und jeder Zürcher Wähler, dass die Grünliberale mit einem Bein in Zürich und mit dem anderen in Bern bei ihrem Partner, SP-Nationalrat und Bundesratskandidat Matthias Aebischer, lebt.
Das könnte für sie nun zu einem zusätzlichen Hindernis werden, im Kampf um den Ständeratssitz und gegen den SVP-Berufszürcher Gregor Rutz, der aufgrund seines Ergebnisses im ersten Wahlgang die Nase leicht vorne hat.
Als eine Art Menetekel für Moser könnte man vielleicht den zweiten Ständerats-Wahlgang in Genf betrachten: Die bekannte Grüne Politikerin Lisa Mazzone, die mit ihrer Familie in Bern und Genf gleichzeitig zu Hause war, also ein ähnliches Lebensmodell pflegte wie Moser, schaffte ihre Wiederwahl in die kleine Kammer nicht mehr.
mo·sern /mósern/ schwaches VerbUMGANGSSPRACHLICH [ständig] etwas zu beanstanden haben und seinem Ärger, seiner Unzufriedenheit durch [fortgesetztes] Schimpfen Ausdruck geben; nörgeln "über das Essen mosern"
Die FDP, eine Partei auf die man sich mit Sicherheit verlassen kann – dass man sich nie und nimmer auf sie verlassen kann. Fluktuierend im verantwortungsfreien Raum. Und die möchte gewählt werden? Wenn schon kein Programm, dann schon handfeste Intrige.
Der Pseudo-Zürcherin Moser fehlt jegliches Format. Ihre Plattitüden wirken krampfhaft verbissen aufgesetzt oder gar vorgesetzt. Das dürfte bei der Mehrheit der Zürcher Wähler angekommen sein. Ihre Auftritte erinnern stark an eine polternde Handarbeitslehrerin...