Der Industriekonzern SFS aus dem St. Galler Rheintal hat mit Medienmeldungen über spezielle Arbeitsregelungen Aufmerksamkeit erregt. Demnach hat die Firmenführung die Wochenarbeitszeit ab November um zwei Stunden erhöht und Ferien reduziert, dies bei konstantem Lohn.

Für die Firmenspitze gibt es Lohnkürzungen. Die Massnahmen sind befristet und gelten primär für die Autozulieferersparte als Mittel gegen gestiegene Energiekosten und die Erstarkung des Frankens.

Es ist eine traditionelle Stärke der Schweizer Industrie und Gesellschaft, dass sich in vielen Firmen Führung und Belegschaft in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eigenständig auf Regeln zur Bewältigung der Probleme zusammentun.

Die Schweizer Exporteure haben seit 2015 so eine erhebliche Erstarkung des Frankens weggesteckt und ihre Fitness verbessert.

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Die 3 Top-Kommentare zu "Sich reinhängen in schwierigen Zeiten: Es ist eine traditionelle Stärke der Schweizer Industrie und Gesellschaft, dass sich in vielen Firmen Führung und Belegschaft in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eigenständig zusammentun, um Probleme zu lösen"
  • Eliza Chr.

    Solche tollen News werden immer seltener, denn diese Firma muss Top-Angestellte haben, welche für die Firma einstehen, da sie wohl einen starken und korrekten Arbeitgeber haben, welcher für sie in Notfällen ebenso einsteht. Sonst würden sie dies nicht akzeptieren. Wenn man sieht, wie viele der Generation Z heute lieber weniger arbeiten, um mehr Freizeit zu haben, ist zu hoffen, dass SFS nach der Krise sich bei diesen Arbeitnehmern auch erkenntlich zeigt.

  • reto ursch

    Tja, die Stärke, das war einmal, das ist Geschichte. Ob Chef oder Arbeiter, seit Abschaffung der Armee 61, Ende der 1980er Jahren, ist der Schweizer physisch eingebrochen und heute ist er auch psychisch und mental verweichlicht. «Wie man in den Wald hineinruft, so tönt es heraus» kennt und kann keiner mehr. Nein, heute hat man sofort einen Burnout, knickt ein und wird krankgeschrieben. An deutlichsten sieht man das an den Verhandlungen mit der EU und am Umgang mit unserer Neutralität.

  • oazu

    Mit der zunehmenden EU-isierung der CH ist dieser Trumpf auch am Verspieltwerden, einmal durch unsere eigene EU-Turbos im Polit-Establishement und Bundesbern's Staatsapparat, einmal durch mit PVZ unterhölte Arbeitsmoral und Breitmachen der Besserwisserländern in den Führungen, die CH-Tugenden von Hiesigen systematisch durch Ihresgleichen als Nachbeter ersetzen.