Der SP-Co-Präsident hat für die NZZ in die Tasten gegriffen.

Er verfasste ein flammendes Plädoyer für einen starken Staat. Eigenverantwortung genüge nicht mehr, um die globalen Krisen zu meistern.

«Zu wenig staatliche Planung und zu viel Markt am falschen Ort sind ein geopolitisches Risiko für Sicherheit und Stabilität. Das sehen wir jetzt bei der Strom- und Energieversorgung», so Wermuth.

Das hat er im Fall nicht ironisch gemeint, denn eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall: Zu viel staatliche Planung hat genau in die heutige schwierige Situation geführt. Der vom Staat orchestrierte Ausstieg aus der Atomenergie hat uns einen Planungsschlamassel beschert, als Folge davon droht uns bereits diesen Winter eine Strommangellage.

Die gleichen politischen Kräfte, welche uns das eingebrockt haben, wollen jetzt auch auf Öl und Gas verzichten. Das wird die Energieversorgung weiter fragilisieren, weil Sonnen- oder Windstrom kein gleichwertiger Ersatz sind.

Diese Strategie funktioniert nur in den Köpfen von ein paar Linken. Wermuths Ergüsse laufen darauf hinaus, dass der Staat diese Pläne aber partout durchstieren soll.

Ein starker Staat im Sinne des SP-Co-Präsidenten ist ein autoritärer Staat. Was das bedeutet, haben wir während der Corona-Krise sehen oder beobachten können: Polizisten, die Massnahmenkritiker niederknüppelten, Ausgrenzung aller Impfkritiker, Zwängereien am laufenden Band.

So etwas wollen wir nie wieder erleben.

Die 3 Top-Kommentare zu "SP-Präsident Wermuth ruft nach dem starken Staat. Wohin das führt, haben wir während der Corona-Krise erlebt. So etwas wollen wir nie wieder"
  • Peter Hasler

    Für mich stellt sich bei Politikern wie Wermuth eine grundsätzliche Frage: hat er (und weitere) überhaupt die Legitimation, NR zu sein? Aus Sicht der Wahlen: ja. ABER: wir haben ein MILIZPARLAMENT. Darunter verstehe ich, dass dieses Mandat im NEBENAMT ausgeführt wird, und NICHT als Hauptamt. Und hier liegt vmtl. der Hund begraben: wir haben viel zu viele im NR, die keinerlei Leistungsausweis vorzeigen könne und dieses Mandat als 'Hauptberuf' ausüben. Ist das der Sinn eines Milizparlaments?

  • Alpensturm

    Die neuen Linken sind für mich faschistoid. Früher war die SP eine Arbeiterpartei, jetzt ist sie eine Partei für die Elite, wie Wermuth, die keinen Widerspuch vertragen. Natürlich will er einen starken Staat, weil dann Leute wie er mehr Macht bekommen. Dazu sage ich NEIN. Ich will weniger Staat. Viel weniger. Unsere Regierenden haben uns währen Covid unterdrückt und wissenschaftliche Fakten ignoriert und uns in eine Energiekrise geführt. Wir brauchen andere Politiker mit weniger Macht.

  • rebi

    Auch einer, der endlich nal zurücktreten sollte und erfahren was es heisst für viel weniger Lohn von morgens bis abends arbeiten zu müssen.