Es ist eines der wichtigsten Argumente des Lagers, das die Schweiz institutionell in die EU einbinden will: Brüssel werde mit Bern keine neuen Abkommen abschliessen, wenn die Eidgenossenschaft nicht einlenke.

Nun haben die Befürworter in Bern den Abstimmungskampf für das Stromgesetz eröffnet. Und das Argumentarium greift dieses Thema auf.

Die Befürworter schreiben: «Auch das fehlende Stromabkommen mit der EU trägt nicht zu optimalen Voraussetzungen für einen gesicherten Stromimport bei.»

Oder andersrum: Die Eidgenossenschaft ist gut beraten, diese Neuauflage des Rahmenabkommens zu unterschreiben, damit neue Verträge möglich werden.

Diese Meinung sei den Befürwortern unbenommen. Interessant ist aber, dass dieser Mantelerlass auch in der SVP prominente Befürworter wie Ständerat Jakob Stark (Thurgau) oder die Nationalräte Christian Imark (Solothurn) und Mike Egger (St. Gallen) hat.

Von diesen Parlamentariern besteht einiger Erklärungsbedarf – an die Adresse der eigenen Wähler, versteht sich.

Denn auf einen Punkt kann sich jedes Mitglied der Rechtspartei verständigen: Der EU-Vertrag ist unter allen Umständen abzulehnen.