Wenn sie die nachfolgenden Vorhersagen für fragwürdig halten, dann stimme ich ihnen zu. Sie stammen nicht von mir.

Nach 2,6 Prozent Realwachstum im laufenden Jahr soll unsere Wirtschaft 2023 um weitere 1,9 Prozent zulegen. Nicht einmal in einem Negativszenario fällt die Schweiz 2023 in eine Rezession.

Die Inflation wird nach 2,5 Prozent im Jahre 2022 bereits 2023 wieder auf 1,4 Prozent fallen. Die kurzfristigen Franken-Zinsen werden auf höchstens 0,3 Prozent ansteigen, jene der 10-jährigen Staatsanleihen auf 0,9 Prozent.

Der Euro wird 2023 im Jahresmittel 1.05 Franken, der US-Dollar 0.95 Franken kosten.

Diese Prognosen liegen unserem Bundesbudget 2023 zugrunde.

Es ist nicht das erste Mal, dass man bei der Publikation von Bundesprognosen den Eindruck erhält, dass diese wohl bereits Makulatur sind.

Oder, was viel bedenklicher wäre, dass sie gezielt möglichst positiv angesetzt wurden, um das Parlament, dem die Budgethoheit obliegt, in seiner Ausgaben-Freudigkeit nicht einzuschränken.

Die Budgetwerte 2023 zeigen denn auch ein weiteres kräftiges Wachstum: Die Ausgaben sollen um 1,9 Prozent auf 82,2 Milliarden Franken, die Einnahmen um 2,1 Prozent auf 81,3 Milliarden ansteigen. Sowohl das Wachstum der Einnahmen als auch der Ausgaben sollen die Inflation deutlich übertreffen.

Die Gründe dafür sind einfach auszumachen: Es wird vor allem forciert umverteilt, denn die Ausgaben für die soziale Wohlfahrt sollen gegenüber dem Budget 2022 um 11,1 Prozent auf 27,7 Milliarden ansteigen. Für die Migration sind 3,4 Milliarden vorgesehen, was sich mit 1,6 Milliarden im Budget 2022 vergleicht.

Die Sozialausgaben machen damit bereits mehr als ein Drittel der Bundesausgaben aus. Sie haben sich in den letzten zwanzig Jahren mehr als verdoppelt. 2003 betrug ihr Anteil noch knapp 27 Prozent der Ausgaben.

Geringere Ausgaben sind hingegen für den Verkehr (−2.2 Prozent) und die übrigen Aufgabengebiete wie Gesundheit (Corona), Wirtschaft, Umwelt, Kultur (−21 Prozent) vorgesehen.

Auf der Einnahmenseite fallen die deutlich höheren Mehrwertsteuer-Einnahmen auf, die die für die AHV-Finanzierung geplanten 0,4 Prozentpunkte noch nicht berücksichtigen. Der Bund ist dank der Mehrwertsteuer-Einahmen der grosse Inflationsgewinner, denn von jeder Preiserhöhung schöpft er 7,7 Mehrwertsteuer-Prozente (ohne reduzierte und Sondersätze) ab.

Deshalb dürften die für 2023 budgetierten Mehrwertsteuer-Einahmen von 25,4 Milliarden wohl noch zu tief angesetzt sein. Im Finanzplan bis 2026 wird mit einer weiteren Zunahme auf knapp 29 Milliarden gerechnet. Jedes Mehrwertsteuer-Prozent spielt dann rund 3,7 Milliarden in die Bundeskasse.

Die 3 Top-Kommentare zu "Trotz Krisen überall soll die Schweizer Wirtschaft im kommenden Jahr zügig wachsen statt schrumpfen. Weshalb uns der Bundesrat eine rosige Zukunft verspricht"
  • Eliza Chr.

    Nein, diese 'Wachserei' muss ein Ende finden. Wollen wir wirklich eine Schweiz mit 10-12 Mio. Menschen, die uns das Land kaputtmachen, nicht mit Wohlstand versorgen. Wir sollen wegen der Wirtschaft und derer elenden Einwanderung auf Platz und unsere! Kultur verzichten, bald nur noch englisch sprechen, haben importierte Kriminalität ohne Ende, Staus auf den Strassen, im OeV eine 'Druggete', Städte, wo unsere Sprache nicht mehr verstanden wird usw.. Bald sind wir Fremde im eigenen Land! Zum 🤮!

  • Edmo

    Inflationsbedingt steigen die MWSt-Einnahmen so stark an, dass die geplante Erhöhung um 0.4 Prozent obsolet geworden ist. Der nimmersatte Staat muss einfach einen Teil der Mehreinnahmen der AHV zugute kommen lassen und alles passt. Ich weiss, die linken laufen Amok wenn sie solche Erkenntnisse zu lesen bekommen. Aber jeder vernünftige Mensch wird ein Einsehen haben. Also, am 25. September NEIN zur MWSt-Erhöhung. Sie ist obsolet geworden, die Politik muss bloss noch die Weichen richtig stellen.

  • Thor der massive

    Das ist wohl so wie bei Habeck. Es gibt keine Konkurse, nur Firmen welche ihre Arbeit nicht mehr ausführen können.... Oder Cassis, Konkurse sind gut für die Wirtschaft. Dann wird wohl das Wirtschaftswachstum darauf zurückzuführen sein, dass weniger Firmen viel mehr erwirtschaften als vorher? Die Zunahme der Konkurse spricht eine ganz andere Sprache als diese Konjunkturvorhersage....