«Wir haben es mit weit über 100.000 getöteten und verwundeten russischen Soldaten zu tun», sagte Mark Milley am Mittwoch im Economic Club of New York. Der Vorsitzende General, der «Joint Chief of Staff» – also der oberste US-Militär – fügte an, dass das Gleiche gilt wohl auch für die ukrainische Seite gelte.

Milley sagte, es gebe womöglich eine Chance, ein Konflikts-Ende auszuhandeln, wenn sich die Frontlinien im Winter stabilisieren.

«Wenn es eine Gelegenheit zu Verhandlungen gibt, bei denen Frieden erreicht werden kann, sollte man sie nutzen», sagte so der höchste amerikanische Militär. Er fügt an: «Ergreift den Moment.»

Sollten die Verhandlungen nicht zustande kommen oder scheitern, würden die USA die Ukraine weiterhin mit Waffen versorgen, auch wenn ein klarer Sieg für beide Seiten immer unwahrscheinlicher werde.

Milley: «Es muss eine gegenseitige Anerkennung geben, dass ein militärischer Sieg wahrscheinlich im wahrsten Sinne des Wortes nicht mit militärischen Mitteln erreicht werden kann, und dass man sich deshalb anderen Mitteln zuwenden muss.»

Der US-General sieht erste Anzeichen, dass sich Russland tatsächlich aus Cherson zurückzieht. Der Abzug von 20.000-30.000 Soldaten vom Westufer des Dnipro könne aber noch Tage oder sogar Wochen dauern.

«Ich glaube, dass sie dies tun, um ihre Kräfte zu schonen und die Verteidigungslinien südlich des Flusses wiederherzustellen, aber das bleibt abzuwarten», sagte Milley.

Die 3 Top-Kommentare zu "US-Militärchef plädiert für Verhandlungs-Lösung: Ein Sieg im Ukraine-Krieg kann «nicht mit militärischen Mitteln» erreicht werden"
  • eric

    Endlich, endlich sehen es auch die Kriegtreiber in USA, dass weitere Finanz- und Militärhilfen für die Ukraina den Krieg immer weiter eskalieren lässt. Die Schnapsnasen in Europa werden ihre Zahlungen auch bald einstellen, spätestens wenns kalt und dunkel wird diesen Winter! Lassen wir uns nicht mehr weiter von der roten Zeckenzucht SRF und Mainstreammedien gegen Russland aufhetzen!

  • Alpensturm

    Und das fällt den hohen U.S. Militärs erst jetzt ein? Völlig unglaubwürdig. Die USA provoziert Russland seit über 30 Jahren mit der Nato Osterweiterung, und diese Spannung hat sich jetzt im Ukraine Krieg entladen. Was genau hinter den Flötentönen der Amerikaner steht versteh ich nicht, aber ehrlich ist das sicher nicht gemeint.

  • beograd

    Die Russen zogen sich intelligent aus Cherson zurück, nicht weil die ukrainische Armee sie dazu zwang, sondern weil sie nicht den Terror von Akt Ukraine auf das Wasserkraftwerk riskieren wollten, wo Tausende Menschen und russische Soldaten bei einer MEGA- Flut gefährdet wären. Die Ukrainer werden sicherlich nicht den Dnjepr überqueren, aber sie werden bald an anderen Fronten komplett zerstört werden ... wenn sie sich nicht ergeben. Das wissen die Amerikaner sehr, sehr gut.