Eigentlich ist es ganz einfach.
«Öffentlich-rechtlicher Rundfunk und privater Rundfunk sind der freien individuellen und öffentlichen Meinungsbildung sowie der Meinungsvielfalt verpflichtet.»
So bestimmt es der Rundfunkstaatsvertrag.
Maybrit Illner pfeift darauf. Sie lädt Vertreter der AfD nicht in ihre Talkshow ein. Deren Meinung kommt nicht vor – obwohl die Partei im Bundestag und in fünfzehn Länderparlamenten sitzt.
Damit steht Illner zwar nicht allein, aber sie hat nun ihre Gründe dargelegt: weil es keinen Sinn macht.
Was, bitte, macht keinen Sinn? Dass die Partei während der Corona-Pandemie «sämtliche Meinungen» vertreten habe und in der Ukraine-Frage an der Seite Putins stehe.
Wie darf man das verstehen? Dass Meinungsvielfalt schlecht, eine vom Mainstream abweichende Meinung noch schlechter ist?
Tröstend fügte Illner hinzu: «Aber wir werden die AfD wieder einladen, wenn es Sinn macht.»
Wann und unter welchen Bedingungen das sein kann, behielt sie für sich.
Eine Vermutung sei erlaubt: Sobald die AfD die Meinung aller anderen Parteien teilt. Dann muss nur noch der Rundfunkstaatsvertrag geändert werden – von Vielfalt auf Einfalt.
Die Nichteinladung durch Illner ist ein Qualitätszeichen für die AfD. Scheinbar macht sie ihre Politik intelligent und so gut, dass sich Illner nicht ge- und zutraut, sich vor laufender Kamera mit dem praktisch durchwegs hochgradig ausgebildeten Personal der noch jungen Partei auseinander zu setzen. Man stelle sich vor, Dr. Alice Weidel gegen Illner; da wäre die Medienfrau schon nach 5 Minute argumentativ k.o! Ein persönliches Desaster für jemanden, der am liebsten sich selbst sprechen hört.
Es macht schon Jahre keinen Sinn, die Sendung zu kucken.
Musterbeispiel einer staatlich finanzierten Anti-Demokratin. Die staatlich versicherte Meinungsfreiheit wird hintergangen. Und.. genau so unterstützt man einen Informationskrieg. Nur glaube ich nicht, dass solche Leute das bemerken. Sie haben schon in den 1930-er Jahren nicht bemerkt was abgeht. Das ist geschichtlich erwiesen. Wer heute daran erinnert und die aktuellen Machenschaften als Propaganda erkennt, wird in die Ecke gestellt.