Die Schweiz lädt Anfang Juli zur Ukraine-Konferenz. Die Veranstaltung in Lugano wird zur Monster-Veranstaltung. Bundespräsident Ignazio Cassis möchte vierzig Staaten, zwanzig internationale Organisationen und über tausend Teilnehmer an den Tisch bringen. Obwohl der Krieg leider weitertobt, soll am Treffen über den Wiederaufbau des Landes gesprochen werden.

Immer mehr kritische Stimmen werden laut. Es sei unklar, was das Ziel des Anlasses sei, dem Tessin drohe der Verkehrskollaps, und weil die Russen nicht dabei seien, könnten keine Friedens-Verhandlungen vorangetrieben werden.

Ein Punkt ging dabei bisher vergessen. Was kostet der Mega-Event mit unklaren Absichten, für den 1600 Soldaten aufgeboten werden, den Schweizer Steuerzahler? Beim Aussendepartement hält man sich bedeckt: Die Ausgaben hingen davon ab, wie viele Leute in die Südschweiz kämen und welche Sicherheitsmassnahmen dafür notwendig seien, heisst es.

Der Grund, warum die Verwaltung wenig Interesse hat, die Karten auf den Tisch zu legen, liegt auf der Hand. Es ist heute völlig offen, ob die Konferenz ein Erfolg oder Misserfolg wird. Sicher ist aber schon heute: Die Zeche zahlen die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes.

Die 3 Top-Kommentare zu "Was kostet die Ukraine-Konferenz den Steuerzahler? Die Verwaltung hält sich bedeckt. Das hat einen einfachen Grund"
  • Giachen

    SR Stefan Engler (M) heute in der Gipfelzeitung: "Von der Schweiz erwarte ich jetzt eine aktive Rolle, die Kriegsparteien an einen Tisch zu bringen. Die demnächst in Lugano stattfindende Konferenz ist dabei ein guter Ansatz." Kriegsparteien? Sind auch Russen mit dabei? Wenn ein langjähriger Standesvertreter solches von sich gibt, dann folgert man daraus: Das Ukraine-Festival ist eine unüberlegte, schlecht vorbereitete Profilübung von Cassis und wird der Schweiz weit mehr schaden als nutzen.

  • eric

    Wo ist der Kostenplan oder hat unser Woldemir Kasperli den vergessen? Es wird einfach mal eine Konferenz organisiert, obs Sinn macht oder nicht. Hauptsache man holt sich ein paar Stimmen aus Lugano. Ausgerechnet zur Hochsaison wird das Tessin abgeriegelt damit die Selenskyj Sekte nach Lugano pilgern darf. Das Thema der Konferenz: Wieviel Geld dürfen wir ihnen denn in den Hintern schieben Herr Selenskyj, 100 Mia oder sollens 1000 Mia sein. Unser Kasperli wird sicher sehr grosszügig sein...

  • marlisa.s

    Soeben erfährt man, dass der Luftraum wegen einer technischen Störung gesperrt ist.Hoffen wir, dass diese Störung länger andauert und diese dämliche Veranstaltung abgesagt werden muss. Ist vermutlich Wunschdenken.Cassis in seinem Machtrausch,den er als Bundespräsident geniesst, leidet offenbar an einer Profilneurose. Und keiner stoppt ihn. Auch die BR-Kollegen inkl. der beiden SVP-BR lassen diesen Neutralitätsabschaffer und Selbstdarsteller nach Belieben weiter wüten und unser Land desavouieren.