In uns Menschen steckt ein enormer Drang, dem Grossen, Mächtigen, Vermassten nachzurennen. Dabei findet das wirkliche Leben im Kleinen statt. Mehr als das. Im täglichen Leben der Gemeinde zählt der Weiler, der Ortsteil, das Quartier mehr als das Nationale oder gar das Internationale. Hier – nicht in den fernen Zentralen – fallen Entscheide, die uns ganz direkt treffen.

Darum halte ich auch die Lokalberichterstattung für viel entscheidender als die hochnäsige Vogelschau vieler aussenpolitischer Grosskommentatoren. Im Kleinen weiss man viel besser Bescheid, und es ist auch besser überprüfbar.

Die Arbeitsstelle, unsere Umgebung, die Mitarbeiter und Kollegen, der Chef oder die Chefin oder allfällige Unterstellte prägen unser Leben. Auch das Vereinsleben und private Freundschaften sind für unseren Alltag bedeutsam. Das Familienleben steht im Vordergrund. Wenn es in diesen kleinen Kreisen zu wackeln beginnt, wird auch das grössere Ganze porös und brüchig. Aber solange es «unten» stimmt, können Fehler ganz oben von unten «ausgebügelt» werden. Ich kenne Politiker, die das Kleine ihrer nächsten Umgebung in Unordnung gebracht haben, sich aber zutrauen, die ganze Welt zu ordnen.

Im kleinsten Kreis beginnt das Leben. Ohne dass wir geboren worden wären, wären wir nichts. Ohne Geburten würde die grosse Welt aussterben. Für das Wunder unserer Geburt können wir nichts – ausser dankbar sein.

Wir feiern demnächst die Geburt unseres Heilands. Eine Geburt, die ebenfalls im Kleinsten stattgefunden hat. Denn geringer, bescheidener und bedürftiger als in einer Strohkrippe zwischen Ochs und Esel kann ein neues Leben ja gar nicht beginnen. Und siehe: Gott ist an Weihnachten in Jesus Mensch geworden. Grösseres ist gar nicht möglich.

Die 3 Top-Kommentare zu "Welt im Kleinen: Solange es «unten», im täglichen Leben der Gemeinden, in den Familien, stimmt, können Fehler ganz oben von unten «ausgebügelt» werden"
  • rolf s

    Dabei findet das wirkliche Leben im Kleinen statt. - So ist es und darum hat die Coronapolitik dort den Hebel der Spaltung angesetzt und geht munter weiter.

  • Ernemann7b

    Es mag zwar sein, daß Einem die Familie inneren Halt gibt. Wenn jedoch die großen äußeren Umstände nicht stimmen, man dadurch unzufrieden wird, wenn man sich unterdrückt fühlt, in seiner freien Meinungsäußerung gehindert und man dann mit einer Regierung geschlagen ist, deren Unfähigkeit und Gehässigkeit zum Himmel schreien, dann möchte ich Denjenigen sehen, der sich dabei wohl fühlt. Beschrieben habe ich die momentane Situation in D. Ich hasse diese Versager, die uns das Leben schwer machen.

  • Aufseher

    Der großartige Herr Blocher hat leider nicht immer Recht. Oft gibt es Ortsvorsteher die den polit Wahnsinn mit vorauseilenden gehorsam erfüllen. In Eimeldingen/D hat man um 23.00 die Straßenbeleuchtung abgestellt,um im Jahr nur 3000 Euro zu sparen auf Kosten der Sicherheit, das in Zeiten der unkontrollierten Invasion.