Zuerst die gute Nachricht: Der Frauenanteil in deutschen Filmen ist gestiegen. Die schlechte: Fast alle sind jung und schlank.

Unter dem Motto «Sichtbarkeit und Vielfalt» wurden Hunderte deutsche Filme gescannt. Erkenntnis: Kaum Frauen über 35. Dafür sind zwei Drittel der Figuren, die über 50 sind, männlich. Gefördert wurde die Studie übrigens von ARD und ZDF.

Auch spannend: Wie der Altersunterschied zwischen Figuren untersucht wurde sowie deren Über- und Untergewicht. Es gibt kaum adipöse Schauspieler in den erfolgreichsten Filmen. Wer hätte das gedacht?

«Protagonistinnen sind im Gegensatz zu Protagonisten nie dick und mehr als doppelt so häufig sehr dünn.» Ab wann ist ein Mann eigentlich «sehr dünn»? Wann kippt es ins «Normale»?

Vielleicht widmet sich die Uni Rostock in ihrer nächsten Studie der Frage, wie viele Protagonisten in Kinofilmen besonders hoch gewachsen sind. Oder wie viele unter Hautausschlag leiden. Oder das Verhältnis von Rauchern zu Nichtrauchern.

Finanziert durch Rundfunk-Förderung, selbstverständlich.

Die Ergebnisse werden sehnlicher erwartet als ein Blockbuster.

Die 3 Top-Kommentare zu "Wie sexistisch ist die Filmwelt? Sehr sexistisch – logisch. Aber diskriminiert werden übrigens auch Frauen über fünfzig. Ebenso «dicke» Protagonistinnen. So steht es in einer neuen Gender-Studie"
  • Andreas M

    Und wer sitzt in CH an oberster Stelle des Fördertopfs und geht gern an jedes der (gefühlt) 200 Fimfestival in CH, wo mehr Filmemacher als normales Publikum zu Gast sitzt? BR Berset. Und wenn dann alle Filme gendergerecht mit der richtigen Anzahl Frauen, Dicken, Dunkelhäutigen, Behinderten, Schwulen, Geschlechtsumgewandelten.. in den Kinos und Streaming-platformen laufen, schaut niemand mehr hin... weil die Handlung vergessen ging oder nicht die beliebtesten-passendsten Schauspieler agieren.

  • miriam72

    Spaltung, Spaltung, Spaltung. So lautet das Mantra in den Medien, der Politik und den NGO`s. Alt gegen Jung, Frau gegen Mann, Homo gegen Hetero, klass. Fam gegen Patchwork Fam, Weiß gegen Schwarz, Religion gegen Religion, Autof. gegen Radf., Gender gegen Normalsprache, Fleischesser gegen Vegetarier/Veganer, Geimpfte gegen Nichtgeimpfte usw. usw. jetzt Dick gegen Dünn. Es liegt an jedem selbst nicht auf diese Demontage reinzufallen, denn genau das ist deren Plan.

  • chrütlibuur

    Und intelligente Frauen werden diskriminiert. Und Schwangere. Und Mütter. Und, und, und. Wer dauernd nur «Diskriminierung» schreit, sollte sich untersuchen lassen. Schizophrenie ist theraperbar.