Ignazio Cassis, der Arzt aus dem Tessin, hat der Schweizer Aussenpolitik einen heilsamen Realitätsschock verordnet. Als er vor rund zwei Jahren das Aussendepartement übernahm, war es dort verpönt, von «Interessen» auch nur zu reden.
Ein interner Brief von 2015, unterzeichnet vom damaligen Staatssekretär Yves Rossier, hielt fest, dass «Interessenwahrung» – dieses Grundprinzip jeder Aussenpolitik zu allen Zeiten an allen Orten – «unsere Realität nicht genügend abbildet». Die Schweizer Diplomaten hätten stattdessen von «diplomatischen Aufgaben» zu reden. Cassis ...
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