Dynastie der Rurikiden. Er herrschte fünfzig Jahre, vergrösserte und terrorisierte das Reich. Er brach die Macht territorialer Magnaten. Im Affekt erschlug er den eigenen Sohn und einzigen gesunden Thronfolger. Auf diese Tragödie folgte die «Zeit der Wirren», aus der Romanows als neue Zarendynastie hervorgingen.
Erster Zar der Romanows. Er wurde im Alter von sechzehn Jahren gekrönt. Körperlich schwach und emotional völlig unvorbereitet, behauptete er sich als weitsichtiger Herrscher. Er baute den Zarenhof von Grund auf neu und stabilisierte das Reich.
Türöffner nach Westen und Schöpfer des modernen Russland. Von hünenhafter Statur und in jeder Hinsicht aussergewöhnlich. Ein geborener Autokrat, Freund von alkoholischen und anderen Exzessen, bei dem sich bedrohliche Hyper-aktivität und brillante Visionen verbanden.
Blonde Amazone und Lebedame. Sie hatte mehrere Liebhaber gleichzeitig und zwang dem Hof in Sachen Mode ihre Vorlieben auf. Ging es um Macht, war sie ganz die Tochter Peters des Grossen. Unter ihrer Herrschaft kämpfte Russland erfolgreich im Siebenjährigen Krieg.
Blauäugig und kurvenreich. Die charmante und tüchtige gebürtige Deutsche liess die Ukraine, die Krim und Polen erobern und etablierte Russland als Macht im Nahen Osten. Sie sammelte Kunst, widmete sich der Philosophie und Literatur. Ihr Lebenselixier jedoch war die Liebe.
Undurchschaubar und geheimnisvoll. Er führte Russland 1805 in die Schlacht bei Austerlitz gegen Napoleon und verlor. Er entwickelte jedoch eine eiserne Willenskraft, mit der Europa grundlegend veränderte. 1814 vertrieb er Napoleon aus Moskau und führte das russische Heer bis nach Paris.
Von blendender Statt-lichkeit. Am Hof hiess es: «Es gibt nichts Schrecklicheres auf Erden als den Blick seiner farblosen bleiernen Augen.» Unter seiner Regentschaft erlebte das Haus Romanow die längste Phase des Friedens. Schliesslich verlor er 1853 Ruf und Ehre im Krimkrieg.
Er war der feinfühligste und attraktivste der Romanows. Er schaffte die Leibeigenschaft ab, was ihn beim Volk sehr beliebt machte. Er weckte Erwartungen, die er nicht erfüllen konnte. Es regte sich radikaler Widerstand, dem er schliesslich zum Opfer fiel.
Gebaut wie ein Kleiderschrank. Er zog die Lehre aus der Reformpolitik und der Ermordung seines Vaters und etablierte wieder ein straffes, strenges Regime. Er gründete die Geheimpolizei Ochrana. Er trägt den Beinamen «der Friedensstifter», weil Russland in seiner Amtszeit keine Kriege führte.
Mit ihm endet die Romanow-Dynastie. Er führte Russland in den Ersten Weltkrieg. Im Zuge der Februar-Revolution 1917 wurde er zur Abdankung gezwungen. Er wurde samt Familie im Sommer 1918 von den Bolschewiki exekutiert. Seit 2000 wird er von der Russisch-Orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt.
Zum Schluss noch ein Witz vom Professor: "we took a stick and we poked the bear in the eye... and as you know that bear is probably not gonna smile". Erinnert mich an eine Anektode: Einem fliehenden Dieb wurde das Bein gestellt. Er fiel hin. Verletzte sich und wurde abgeführt, verurteilt und ins Gefängnis verfrachtet. Der Dieb lacht nicht. Hätte man den Dieb lieber sollen laufen lassen ? Das ist mehr oder weniger die Meinung des Professors.
Wie kürzlich RK in Servus TV (Hangar7)von einer ukrainischen Journalisten korrigiert wurde: Für die Ukrainer geht es nicht um Krieg oder Frieden, sondern um Freiheit oder Unterjochung". Unterjochung enthält nicht nur Freiheitsentzug, sondern Schreckensregime, Folter, Totschlag, Ausschaltung des Rechtsstaates). Wenn das stimmnt, von dem man ausgehen kann, denn es gibt keine anderen Stimmen, dann werden die Ukrainer kämpfen bis zum letzten Blutstropfen und Russland zahlt einen hohen Preis.
Die Russen wollen nicht für einen Krieg in der Ukraine sterben. Das hat ja der Kriegsverlauf bisher gezeigt. Die Moral ist unter allem Standard bei den Russen. Alles bezahlte Söldner. Viele schiessen sich in die Beine oder jagen die eigenen Panzer in die Luft. Bleibt dann noch die Mobilisierung. Das wird aber schwierig, weil wir heute davon ausgehen müssen, dass die wenigsten im Ausland für Russland kämpfen und sterben wollen, weil Russland nämlich existenziell gar nicht bedroht ist.