Friedrich Merz hat offenbar Gespräche mit der SPD aufgenommen, um ein umfangreiches Verteidigungspaket in Höhe von bis zu 200 Milliarden Euro noch vor dem Zusammentritt des neuen Bundestags zu verabschieden. Wie Bloomberg berichtet, soll die Abstimmung bereits in den kommenden Wochen erfolgen.

Hintergrund sind Überlegungen, die bestehende Schuldenbremse zu umgehen, um zusätzliche Mittel für die Bundeswehr bereitzustellen. CDU und SPD diskutieren laut Medienberichten über Möglichkeiten, «die strengen Beschränkungen der deutschen Staatsverschuldung zu umgehen und Mittel für die marode Armee des Landes freizugeben».

Merz begründet die Massnahme mit der aus seiner Sicht akuten Bedrohung durch Russland. Eine schnelle Abstimmung sei nötig, da die AfD und die Linkspartei im neuen Bundestag eine Sperrminorität haben, wodurch die erforderliche Zweidrittelmehrheit für eine Lockerung der Schuldenbremse fehlen könnte.

Die Grünen signalisierten bereits Zustimmung. Die SPD äusserte sich vorerst nicht. Parallel laufen in der EU Beratungen über eine gemeinsame Finanzierung für Rüstungsausgaben.