Viele Deutsche im Ausland konnten nicht an der Bundestagswahl teilnehmen, weil ihre Briefwahlunterlagen zu spät oder gar nicht ankamen. Wie das Handelsblatt berichtet, blieb für einige Wähler wegen der kurzen Fristen kaum Zeit, die Unterlagen rechtzeitig zurückzuschicken.

In Brüssel organisierte die deutsche Botschaft eine Sonderfahrt, um ausgefüllte Stimmzettel nach Aachen zu bringen. Von dort aus wurden sie der Deutschen Post übergeben. Eine Garantie für die rechtzeitige Zustellung gab es jedoch nicht.

Hintergrund des Problems ist der enge Zeitplan der Wahl. Die Briefwahlunterlagen konnten erst nach dem 30. Januar verschickt werden, da erst dann die endgültige Version der Stimmzettel feststand. Die meisten Gemeinden versendeten die Unterlagen zwischen dem 6. und 10. Februar – für viele Wähler im Ausland zu spät.

Besonders betroffen waren Deutsche ausserhalb Europas. Viele berichteten, dass ihre Wahlunterlagen entweder gar nicht eintrafen oder so spät, dass eine fristgerechte Rücksendung unmöglich war.