Die US-Militärhilfe für die Ukraine hat sich in den letzten Monaten deutlich verringert, da die Bestände des Pentagons schrumpfen. Dies berichtet der Sender CNN unter Berufung auf Regierungsquellen. Grund für die Kürzung der Pakete sei die Sorge, dass die eigene militärische Einsatzbereitschaft der USA gefährdet werden könnte, während die Nachfrage nach Waffen aufgrund des andauernden Krieges weiter steige.

Das Pentagon hat aktuell noch sechs Milliarden US-Dollar zur Verfügung, die für Waffenlieferungen an die Ukraine eingesetzt werden könnten. Allerdings fehle es an ausreichend verfügbaren Beständen, die Kiew dringend benötigt. Pentagon-Sprecher General Pat Ryder bestätigte, dass mehr Zeit benötigt werde, um diese Gelder zu nutzen, bevor sie Ende September verfallen.

Die Produktion wichtiger Munition und Waffensysteme – wie beispielsweise 155-mm-Artilleriegeschosse und Patriot-Raketen – wird zwar hochgefahren, jedoch wird es laut Pentagon noch Jahre dauern, um die Nachfrage zu decken. Ein US-Beamter erklärte, die Reduzierung der Waffenpakete sei notwendig, um die militärische Bereitschaft der USA nicht zu gefährden.

Seit Jahresbeginn haben sich die US-Militärhilfe-Pakete für die Ukraine von einst 600 bis 800 Millionen US-Dollar auf kleinere Beträge von 125 bis 250 Millionen reduziert. Trotz dieser Hürden kündigte Verteidigungsminister Lloyd Austin bei einem Treffen in Deutschland ein neues Paket in Höhe von 250 Millionen US-Dollar an und versprach, die Unterstützung aufrechtzuerhalten, auch wenn die Lieferungen langsamer erfolgen. «Die Zeit drängt, insbesondere mit dem nahenden Winter», mahnte Austin.