Der Bundestag erhebt keine Rücktrittsforderung gegen Bundesinnenministerin Nancy Faeser – trotz der kontroversen Abberufung ihres ehemaligen Cybersicherheits-Chefs Arne Schönbohm. Die Alternative für Deutschland (AfD) hatte einen entsprechenden Antrag eingereicht, der allerdings gestern Abend mit überwältigender Mehrheit abgelehnt wurde.

Faeser stellte sich gestern erstmals im Ausschuss und im Plenum. Die Vorwürfe wies sie allesamt zurück.

Gemäss diesen soll Faeser im Herbst 2022 den damaligen Präsidenten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, Arne Schönbohm, ohne ausreichenden Grund von seinen Aufgaben entbunden haben. Darüber hinaus wird ihr vorgeworfen, den Bundesverfassungsschutz genutzt zu haben, um angebliches Fehlverhalten von Schönbohm aufzudecken. Ein interner Ministeriumsvermerk soll diese Vorwürfe belegen, jedoch hat Faeser dies vehement bestritten.

Die AfD begründete ihre Rücktrittsforderung damit, dass die Ministerin ihrer Ansicht nach angesichts dieser Vorwürfe weder über die erforderliche persönliche Integrität noch über die notwendige Objektivität für ihr Amt verfüge.