Ich habe Wladimir Putin während der Kandidatur und der Vergabe der WM 2018 im Dezember 2010 kennengelernt. Damals war er Premierminister. Wir hatten ein sehr sachliches Verhältnis – bis zum entscheidenden Datum, weil er dem Erfolg nicht ganz traute.

Als Russland dann aber am 2. Dezember 2010 den Zuschlag erhielt, flog Putin aus Karlsberg nach Zürich und hielt eine Rede. Von da an war unser Verhältnis sehr freundschaftlich und herzlich.

Wenn ich aber die heutige Situation betrachte – und diesen Menschen Putin im Fernsehen auf verschiedenen Kanälen anschaue –, ist dies nicht mehr der gleiche Mann. Ich sehe einen Menschen, der offenbar nicht mehr weiss, was er tut, und der einen völlig sinnlosen Krieg entfesselt hat, grosses Leid verursacht und sich total isoliert hat.

Es ist richtig, dass der Sport – nach anfänglichem Zögern – mit aller Konsequenz reagiert und Russland die Rote Karte zeigt. Ich bin auch froh, dass die Schweiz ein klares Zeichen setzt.

Meine ganze Sympathie und Solidarität gehören dem ukrainischen Volk und seinen tapferen Widerstandskämpfern.