Das ist ja zuvor niemandem aufgefallen: dass in einem islamischen Land ein anderes Frauenbild herrscht als hier im Westen.
Und dass Homosexuelle schon mal am Kran hängen, wenn sie sich zu zweit erwischen lassen.
Wer hätte also geahnt, dass man auch in Katar die Dinge etwas anders sieht?
Der WM-Botschafter Khalid Salman musste einen deutschen Journalisten erst aufklären, dass er Homosexualität für eine «geistige Krankheit» hält und dass Frauen sich wie Süssigkeiten nur im verpackten Zustand präsentieren sollen. Sportjournalist Jochen Breyer vom ZDF ist darob bass erstaunt: Bei seiner Recherche habe er gespürt, «dass nicht alle Menschen bei der WM willkommen seien».
Immerhin: er hat etwas gespürt. Aber gewusst hat er es offenbar nicht.
Und das, obwohl der Islam doch zu Deutschland gehört, wie uns Medien und Politiker seit Jahren predigen!
So wenig also haben sich all jene mit Religion und «Kultur» befasst, denen urplötzlich bei Katar die Augen aufgehen.
Blindheit? Oder schlicht und ergreifend Heuchelei?
Liebe Cora Stephan, ich kann Ihne versichern, dass es in der Schweiz genauso ist! Zwar werden Homopärchen nicht hingerichtet, nein! sie werden ganz subitil mit einer unglaublicen Hinterhältigkeit kaputt gemacht. Ich kenne viele Geschichten, aber diese hier ist die meine: "Du bist nicht wie wir, Du hast keine Kinder, man muss sich schämen mit dir!" Ist das nicht nett so eine Familie (SPler) zu haben? Geschwister die am Rockzipfel der Eltern leben und so spiessig sind, das einen schlecht wird.
Katar ist ein muslimisches Land. Absurd ist die dauernde moralisierende Belehrung von den deutschen Medien. Dauerthemen, Schwule, Menschenrechte, Frauenrechte haben mit Sport nichts zu tun und über Boykottieren zu schwafeln ist einfach dämlich. In Deutschland sind genügend Missstände anzuprangern die den Islam und Scharia betreffen. Muezzinruf in Köln, Schächten, Zwangsheirat, Beschneidung , Gewalt gegen Frauen … alles im deutschen Rechtsstaat. Trotzdem viel Vergnügen.
Wir müssen aber deutlich machen, das die grösste Gefahr, worauf wir achten müssen - die Rechtsextremismus - entsteht in Katar nicht. Die Menschen glauben nicht an White Power, sondern an Gold Power.