Kaum ein Volksbegehren wurde in den letzten Jahren aktiver vermarktet als die Europa-Initiative der Operation Libero: Das Medienarchiv zählt 376 Beiträge im vergangenen Jahr zum geplanten Vorstoss.

Schlagzeilen wie «Operation Libero will dem Bundesrat Beine machen» erschienen fast im Wochentakt. Das Anliegen will den Bundesrat zur sofortigen Aufnahme von Verhandlungen mit Brüssel verdonnern.

Anfang November folgte dann der Hilfeschrei von Co-Präsidentin Sanija Ameti: Das Anliegen stehe in den Startlöchern. «Doch eines fehlt noch: Das notwendige Geld», sagte die GLP-Politikerin.

Die Allianz wolle daher bis Januar mittels Crowdfunding 500.000 Franken als Startkapital sammeln. Denn um «die Eiszeit zwischen der Schweiz und der EU» zu beenden, brauche es einen langen Schnauf – und dafür die entsprechenden finanziellen Mittel.

Doch die Anhänger eines Beitritts der Schweiz zum Staatenbund sind offenbar nicht so generös. Operation-Libero-Geschäftsführerin Isa Gerber: «Mit dem Rücklauf von Kleinspenden sind wir zufrieden, beim totalen finanziellen Unterstützungsziel aber geht noch mehr.»

Auf die Nachfrage, ob damit das ganze Projekt gefährdet sei, sagt Gerber: «Ein potenzielles Nichterreichen der Finanzziele stellt uns vor andere Fragen als erhofft, ist aber kein gesetztes No-Go für die Initiative.»

Was kann man daraus schliessen?

Die Bäume wachsen auch für Mediendarling Ameti und ihre Leute nicht in den Himmel. Dem ganzen Medien-Hype zum Trotz. Die Initiative scheint vielen nicht überzeugend genug, um dafür das Portemonnaie zu öffnen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die Leiden der Sanija Ameti: Operation-Libero-Co-Präsidentin ist überzeugt von Europa-Initiative, nur mit dem Geld tut sie sich schwer"
  • Edmo

    Wer unbedingt in die EU will, muss nicht spenden. Es reicht, die Koffer zu packen, von der Personenfreizügigkeit Gebrauch zu machen und sich im EU-Paradies niederzulassen. Ich frage mich immer, was die Leute hier hält, wenn sie die EU so wahnsinnig toll finden. Ich fände es angemessen, wenn für Schweizer, die nicht in die EU wollen, noch ein souveräner, eigenständiger Staat mit direkter Demokratie erhalten bliebe. Es ist doch so einfach, jeder hat die Wahl. Zumindest jetzt noch.

  • adilo78

    Dank Blocher und der SVP darf sie sich in unserer Demokratie und Meinungsfreiheit, so ungehemmt, frech und arrogant aufspielen! Warum geht sie nicht in die EU, wenn dort doch alles besser ist? Ich bezweifle, dass sie die Schweiz überhaupt kennt, warum wir da sind wo wir sind, warum es ihr so gut geht, warum sie hier studieren konnte, warum sie von einem hohen Einkommen profitieren kann, warum wir in der Schweiz immer noch einigermassen friedliche und sichere Zustände haben? Wo ist der Dank?

  • gonzo der grosse

    Die Balkanstaaten sind ja weitere Beitrittskandidaten der EU und darunter auch das Heimatland von Frau Ameti. Sie soll doch dorthin zurück dann hat sie noch grössere Chancen in der EU leben zu können als in der Schweiz. Und die EU hat mit dem Balkan weitere korrupte Netto-Empfänger in ihrem Finanzhaushalt. Ganz tolle Zukunft dieser Staatengemeinschaft fast 70 Prozent der Mitgliedstaaten sind völlig finanziell abhängig darum hätten sie die Schweiz natürlich gerne als Nettozahler. Prost Nägeli