So genau weiss man bislang nicht, was Unterseekabel in der Ostsee beschädigt hat. Ein Anker, ein Netz, ein Messer?

Egal, die Nato ist sicher: Sabotage war’s. Schuld ist der Russe. Oder der Chinese. Mit grossem Brimborium lud man die Ostsee-Anrainer der Nato zum Gipfel nach Helsinki. Generalsekretär Mark Rutte verkündete die Baltische Wacht. Mit allerlei Gerät soll «Baltic Sentry» die kritische Infrastruktur auf dem Meeresboden sichern und schützen.

Leider klaffen grosse Klappe und Fähigkeiten auseinander. Die Nato-Staaten verfügen nicht annähernd über genügend Schiffe, Drohnen und Flugzeuge, die Abertausenden von Kilometern an Kabeln und Leitungen auf einer Fläche von der Grösse Deutschlands lückenlos zu überwachen.

Aber vielleicht ist es wie bei den Olympischen Spielen. Der Gedanke zählt.

Apropos, da kommt ein anderer Gedanke: Gehört eine Pipeline nicht auch zu kritischer Infrastruktur? Warum zeigt die Nato dann überhaupt kein Interesse daran, aufzuklären, wer Nord Stream gesprengt hat?

Müssen sie wohl einfach vergessen haben.