Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat US-Präsident Donald Trump nach der Pressekonferenz mit Selenskyj scharf kritisiert. «Diplomatie scheitert, wenn Verhandlungspartner vor aller Welt gedemütigt werden», sagte Steinmeier der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er rief dazu auf, in Deutschland jetzt zügig eine neue Regierung zu bilden.

«Die Szene gestern im Weissen Haus liess mir den Atem stocken. Nie hätte ich geglaubt, dass wir einmal die Ukraine vor den USA in Schutz nehmen müssen», sagte Steinmeier.

Die Pressekonferenz von Trump und Selenskyj war am Vortag im Streit über einen Friedensschluss und über Sicherheitsgarantien abgebrochen worden.

Steinmeier betonte: «Wir müssen verhindern, dass die Ukraine eine Unterwerfung akzeptieren muss. Deshalb braucht unser Land jetzt schnell eine starke Regierung.»

Nach seiner Landung in Montevideo sagte er weiter: «Ich vermag mir nicht vorzustellen, dass in Amerika das alles weggegeben wird, dass das, wofür Amerika gestanden hat, für wertlos erklärt wird.» Die Ereignisse im Weissen Haus sorgten ihn sehr, sagte Steinmeier.