Das kann lustig werden für SPD und/oder Grüne als Partner eines Kanzlers Friedrich Merz. Je näher der Wahltag rückt, desto mehr Bedingungen für eine Koalition türmt der CDU-Kandidat auf.

Schon mehrmals hatte er verlangt, dass die beiden linken Parteien in die Mitte wandern müssten, um als Gesprächspartner für würdig erachtet zu werden.

Dann kam die kryptische Bemerkung, dass eine Koalition «mit diesen Grünen» nie und nimmer in Frage käme. Leider blieb offen, welche Art von Grünen er denn gerne hätte und ob die Grünen wandlungsbereit wären.

Gut, die Spitzenleute scheinen willens, für die Macht Prinzipien abzuschütteln wie Schuppen vom Revers. Aber inzwischen scheint man Merz gesteckt zu haben, dass SPD und Grüne archaischen demokratischen Praktiken huldigen: Sie fragen ihre Basis, ob sie mit einer Koalition einverstanden ist.

Das geht gar nicht, wie Merz dem Portal Politico erklärte.

SPD und Grüne müssten schnell verhandlungsfähig sein, polterte er. «Wenn wir uns wochenlang, möglicherweise monatelang mit Parteitagen, sogar Mitgliederbefragungen einzelner potenzieller Partner aufhalten, dann wird mir der Zeitraum, in dem dieses Land ohne regierungsfähige Mehrheit ist, zu lang.»

Nein, nein, nein. Die Gefahr ist zu gross, dass der Parteipöbel ihm auf den letzten Metern die Kanzler-Suppe versalzt.

Bleibt abzuwarten, wie schnell die Linksgrünen einknicken. Was tut man nicht alles, um die morsche Brandmauer abzustützen.