El Salvador verabschiedet sich von Bitcoin als offiziellem Zahlungsmittel. Dies berichtet die NZZ. Die Regierung von Präsident Nayib Bukele hat das entsprechende Gesetz geändert und damit das ambitionierte Krypto-Experiment beendet. Die Entscheidung fiel im Zuge eines Abkommens mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF), der sich stets gegen die Einführung der volatilen Digitalwährung ausgesprochen hatte.
Unternehmen sind nun nicht mehr verpflichtet, Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren, der Staat kann auch keine Steuern mehr in Bitcoin erheben. Präsident Bukele selbst äusserte sich nicht zur Gesetzesänderung.
Die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel 2021 war ein Prestigeprojekt des Präsidenten, das El Salvador als Krypto-Vorreiter etablieren sollte. Ziel war es, die finanzielle Inklusion der Bevölkerung zu fördern, da viele Salvadorianer kein Bankkonto, aber ein Smartphone besitzen.
Doch die Begeisterung hielt sich in Grenzen: Eine Studie der Universität Francisco Gavidia ergab, dass Ende 2024 nur noch 7,5 Prozent der Bürger Bitcoin aktiv nutzten. Statt der erhofften wirtschaftlichen Unabhängigkeit sah sich das Land mit technischen Problemen, gehackten Wallets und einem drastischen Wertverlust konfrontiert.
Mit dem Schritt zurück zum Dollar sichert sich El Salvador nun einen dringend benötigten Kredit des IWF in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar, der die angespannte Wirtschaftslage entschärfen soll. Die Staatsverschuldung liegt bei 85 Prozent des BIP, das Wachstum ist das niedrigste in Zentralamerika.
Aha, da haben wirs, nicht das Projekt ist gescheitert, sondern das Land will einen Kredit vom IWF, welcher die Rückkehr zum Dollar als Bedingung stellt. Natürlich, denn die grösste Angst des "Westens" ist, das eine Konkurrenz zum Dollar exsisitert. Wer in 2021 Bitcoin kaufte, kann heute gar keinen Verlust haben, wenn man die Charts vergleicht, ausser man hätte verkauft, was der Präsident ja mal kategorisch ausschloss...