Obwohl es in der Welt der Linken und «Woken» gemäss Olaf Scholz keine roten Linien mehr gibt, soll Adidas gerade eine überschritten haben: Mit nackten Brüsten wirbt das Unternehmen für Sport-BHs.

Und obwohl der Zusammenhang zwischen BH und Brüsten offensichtlich ist, überbieten sich die «Experten» in den Medien mit ihrer Empörung.

Man muss schon sehr naiv sein, um zu glauben, dass den – vermutlich teuren –Werbern von Adidas ein Fehler unterlaufen ist oder dass sie vom Aufschrei gar überrascht wurden. Wer täglich mit Nike im Konkurrenzkampf steht, kennt die Mechanismen der politisch korrekten Werbung. Muss sie kennen.

Der Aufschrei war natürlich kalkuliert. Er ist fester Bestandteil der Kampagne, denn nichts garantiert mehr Aufmerksamkeit. Gratis und franko werden Hunderttausende nun die Website von Adidas besuchen, und wenn nur zehn Prozent davon etwas bestellen, dürfte sich das Ganze mehr als gelohnt haben.

Genau gleich verhielt es sich kürzlich mit dem Europa-Park: Dort konnte man «Bei einer gemütlichen Expeditionstour den faszinierenden Kontinent Afrika per Floss erforschen». Nach mehr als dreissig Jahren hat das Spektakel an Reiz verloren. Es wurde langweilig.

Es musste also etwas Neues her! Und nichts garantiert derzeit mehr Aufmerksamkeit als ein Aufschrei wegen vermeintlichen Rassismus.

Wie geplant lieferte die woke Qualitätsjournaille: Der Europa-Park durfte nicht nur klarstellen, dass man «jede Form des Rassismus und der Diskriminierung mit Nachdruck ablehnt», er durfte, was noch viel wichtiger ist, für die Neugestaltung werben: Künftig solle die Attraktion dem Themenbereich Österreich zugeordnet werden.

Beichte und Absolution – und erst noch gratis! Was will man mehr?

Die 3 Top-Kommentare zu "Etwas Gutes hat der Woke-Wahn: Mit gezielten Tabu-Brüchen lässt sich prima Werbung machen"
  • dajana.herrmann

    Gut zu wissen, dass es nun den für mich passenden Sport-BH gibt. Mich amüsiert es, wie da die wokers vorgeführt und lächerlich gemacht werden.

  • Geronimo

    "Künftig solle die Attraktion dem Themenbereich Österreich zugeordnet werden."=Satire pur bei der Regierung und deren Vorgehen NICHT von Rassismus gegen die Eigenen Bevölkerung zu sprechen. Zu Adidas. Die könnten für "Formgebende" Unterwäsche, hängende Penisse ablichten. Wer würde wie darüber berichten?

  • Mark Kobe

    Ich war jedesmal überfordert, wenn ich für meine Frau einen Hübschen BH kaufen wollte und mich die Verkäuferin fragte, wie meine Frau denn „ausgestattet“ sei. Bei Adidas können sie nun einem einfach dieses Bild vor die Nase halten, und man kann das Passende auswählen. ..ich bin jetzt total erleichtert...