Das EU-Parlament plant weitreichende Schritte zur Reduzierung des Tabakkonsums: Bis 2040 soll eine «tabakfreie Generation» geschaffen werden, mit einem angestrebten Rückgang der Raucherquote auf unter fünf Prozent. Geplant ist ein nahezu flächendeckendes Rauchverbot im Freien, das unter anderem Parks, Strände, Weihnachtsmärkte und Caféterrassen umfassen soll. Begründet wird dies mit Gesundheitsrisiken durch Passivrauchen, insbesondere für Kinder, Schwangere und ältere Menschen​.

Die geplante Regelung stösst allerdings auf Widerstand. Michael von Foerster, Geschäftsführer des deutschen Tabakverbands, bezeichnet den Vorschlag als «sinnlose Überregulierung». Daniel Caspary, Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, betont, die EU habe in diesem Bereich gar keine Gesetzgebungskompetenz. Kritiker werfen der EU zudem vor, Tabaksteuer-Einnahmen nicht konsequent für Prävention und Schadensbekämpfung zu nutzen​.

Bedenken äussert auch der Bund der europäischen Steuerzahler. Es sei unklar, wie ein solches Verbot durchgesetzt werden solle und welche wirtschaftlichen Folgen dies für betroffene Branchen wie Gastronomie und Tourismus haben könne.

Trotz der Proteste wird die Resolution zur Abstimmung gestellt – die Umsetzung bliebe aber in den Händen der Mitgliedstaaten.