«Fashion against Fascism!» Das ist ja wohl das Mindeste, was man erwarten kann. Auf anständigen Klamotten müssen heimliche Signale an Menschen, die Hitler und die Nazis klasse finden, unterbleiben. Deshalb hat Zalando Anfang April zusammen mit dem Hamburger Verein «Laut gegen Nazis» diese Kampagne gestartet, um «die Verbreitung rechtsextremer Botschaften in der Modeindustrie [zu], verhindern».

Jetzt darf sich niemand mehr damit rausreden, dass ein «HH» auf der (teuren) Wanderjacke auf das norwegische Bekleidungsunternehmen Helly Hansen verweist oder für die Hansestadt Hamburg steht. Heil Hitler ist gemeint, das weiss doch jeder!

Auch Zahlen haben ihre Unschuld längst verloren. 88? Heil Hitler, ebenfalls.

Doch auch «USA» steht nun unter Verdacht, appliziert auf die T-Shirts von Tommy Hilfiger. Nein, nicht the land of the free sei mit den drei Buchstaben gemeint, sie entschlüsselten sich vielmehr als «Unser seliger Adolf», wie einst Winifred Wagner geschmachtet haben soll.

Also aufgepasst!

Ich kenne allerdings aus den Zeiten, als die Grünen noch für «Raus aus der Nato» demonstriert haben, einen ganz anderen, eher linksextremen Kontext. Damals wurde auf Demonstrationen gern gebrüllt: «USA – SA – SS».

Ob das neuerdings ein Vorbild für Rechtsextreme ist, die damit die amerikanische Friedensmacht für sich vereinnahmen wollen?