In der Schweiz herrschte letzte Woche ganz grosse Aufregung. Anscheinend ist Ungeheuerliches, Unvorstellbares, Unerklärliches geschehen. Was ist dieses riesige Problem, das die Journalisten, die Politiker, aber auch die übrigen Mitbürgerinnen und Mitbürger beschäftigt?

Der Böögg konnte am Zürcher Sechseläuten nicht angezündet werden. Der Wind wehte zu stark, und man wollte weder Menschen noch Tiere oder die umliegenden Gebäude gefährden. Die Aufregung über den einzigartigen Vorfall, wie er in der Geschichte des Sechseläutens noch nie vorgekommen ist, war riesig.

Gleichzeitig lesen wir von einem Grossangriff mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen des Irans auf Israel. Männer, Frauen und Kinder verbrachten schlaflose Stunden und Tage in Luftschutzkellern. Glücklicherweise konnte der Luftschirm über dem Land den Beschuss weitgehend unschädlich machen. Auch amerikanische Streitkräfte mischten mit.

Mittlerweile hat Israel Gegenschläge geführt und seinerseits Raketen in den Iran abgefeuert. Die Gewaltspirale dreht sich weiter. Gleichzeitig muss in Gaza weiterhin die Terrororganisation Hamas bekämpft werden – unter Inkaufnahme des Todes vieler unschuldiger israelischer Soldaten und palästinensischer Opfer. Und in der Ukraine tobt weiterhin der Krieg, immer noch mehr Menschen werden getötet; die Grossmächte stehen dahinter.

Aber in der Schweiz ist ein nicht verbrannter Böögg auf seinem Holzstoss das Hauptthema. Haben wir eigentlich so viel Glück verdient? Höchstens dann, wenn wir Sorge tragen, dass es so bleibt, wie es ist. Und das funktioniert nur dann, wenn wir unsere immerwährende, bewaffnete und umfassende Neutralität erhalten und uns sowohl von fremden Militärbündnissen fernhalten als auch uns nicht in «fremde Händel» mischen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Grosse und kleine Probleme: Unsere Journalisten beschäftigen sich mit dem Zürcher Sechseläuten-Böögg, der nicht angezündet werden konnte. Gleichzeitig lesen wir vom Krieg in Israel und in der Ukraine. Was lehrt uns das?"
  • pbe

    Lieber Herr Blocher, Sie haben sowas von recht mit diesem Vergleich. Es ist einfach verrückt was abläuft. Unsere verwöhnte Gesellschaft ist völlig dekadent und undankbar geworden. Was mich schockiert ist vorallem auch die Geisteshaltung von unseren Linken (und Grünen). Sie wollen tagtäglich bewährtes abschaffen und spielen mit ihrer Rhetorik bei den erwähnten Konflikten nicht nur mit dem Feuer, sondern sehnen sich offensichtlich auch nach Krieg bei uns.

  • conte caracciolo

    Die Lehre daraus? Uns geht es einfach sehr gut!

  • de balli

    2te Lehre MSM sind nichts wert