Cem Özdemir kennt sich neuerdings aus mit feuchten Träumen. Zumindest behauptet der deutsche Landwirtschaftsminister das. Nach der Bauernblockade der Habeck-Fähre in Schlüttsiel tat er so, als wüsste er genau, was in den Demonstranten vorgeht: «Das sind Leute, die haben feuchte Träume von einem Umsturz.»

Aber wie beurteilt der orakelnde Grünen-Politiker eigentlich Luisa Neubauers «feuchte Träume»? Anscheinend kümmert es ihn überhaupt nicht, dass die deutsche FFF-Fanatikerin regelmässig deutlich macht, dass man mit Demokratie nicht mehr weiterkomme. Die muss weg, wenn das Klima noch gerettet werden soll.

Überhaupt ist die Staatsfeindlichkeit der Klima-Kriminellen schon in Ordnung. Oder hat man je von Regierenden und Leitmedien die grossen Aufschreie gehört? Musste sich je ein Pattex-Aktivist anhören, er sei Nazi, Querdenker und dergleichen? Au contraire! Die berichtenden Damen und Herren sind regelrecht verliebt in deren Blockaden und schalten in ihren Reaktionen auf Kuschelkurs.

«Klimaterroristen» wurde gar zum Unwort des Jahres 2022 gekürt. Das gehe nämlich gar nicht, die Aktivisten zu kriminalisieren und zu diffamieren. Auch in Österreich gibt es viel Zuspruch: Vor wenigen Tagen versorgte die Polizei Klimakleber sorgsam mit Wärmedecken, als diese in Ischgl auf der Strasse hockten.

Aber wehe, einer steigt dieser Tage auf einen Trecker! Man muss noch nicht mal den Motor angelassen haben, schon geht die mediale Hetze los. Und Ampel-Politiker können gar nicht davon genug kriegen, jeden Landwirt als rechtsextrem zu brandmarken. Manch einer hat gar feuchte Träume, Bauernproteste völlig zu verbieten.

Gute Demos, böse Demos: Mit zweierlei Mass wurden vor einigen Jahren bereits die «Black Lives Matter»-Proteste und Anti-Corona-Proteste gemessen. Nun wiederholt sich das perfide Spiel.

Es ist brandgefährlich. Und zutiefst undemokratisch.