Das war knapp.
Mit einer hauchdünnen Mehrheit von 50,3 zu 49,7 Prozent votierte Moldau für die EU.
Zuvor lagen die EU-Gegner vorne, und Staatschefin Maia Sandu war in Aggressionsmodus verfallen: Russland habe die Wahl gekauft, habe 300.000 Wähler bestochen. Eine fragwürdig hohe Zahl in einem Land mit nur 2,5 Millionen Einwohnern.
Fragwürdig auch, wie das gehen soll. Der Stimmenkäufer hat keine Kontrolle, ob der gekaufte Wähler in der Abgeschiedenheit der Wahlkabine wirklich wunschgemäss abstimmt.
Bei der Briefwahl ist das theoretisch anders. Die kann der Käufer vom Kreuzchen bis zum Versiegeln des Umschlags überwachen. Nicht von ungefähr sind Briefwahlen in anderen Ländern, zumal in den USA, in den Ruf geraten, anfällig für Manipulation zu sein.
Lassen wir das mal dahingestellt und akzeptieren das Ergebnis wie gute Demokraten.
Aber auf einen Punkt möchten wir die Herrschaften in Brüssel doch hinweisen: Wie schon beim Brexit und anderswo eint die EU Gesellschaften nicht. Sie spaltet sie, genau in der Mitte. Vielleicht mal drüber nachdenken.
Sehr Herr KOYDL wenn Sie meine Kommentare lesen sollten, was ich nicht glaube, da Sie übersolchen Dingen stehen, werden Sie selbst feststellen, dass Sie Ihren Artikel mit einer selektiven Wahrheit beginnen und das ist schlimmer als eine richtige Lüge. Es war nicht knapp, wenn sich 49 %µ der Wahlberechtigten enthalten und von den 51 % die wählen auch noch fast die Hälfte dagegen gestimmt hat. Also nur ein Viertel der Bevölkerung hat diesen Antrag aktiv positiv unterstützt.
Wenn es , wie von beiden aktuellen Präsidenten in Rumänien und Moldawien zu der geplanten „Wiedervereinigung“ kommt ist das EU-Land Rumänien eben etwas grösser, die üblichen lästigen Verfahren haben sich erledigt, Man kommt über die Hintertür und bringt Geschenke mit, wie das zwar völkerrechtlich zu Moldawien gehörenden Transnistrien, sich aber für unanhängig erklärte und von Russland anerkannt wird. Wie wird die Schutzmacht reagieren ? Sandu muss verlieren, damit uns dies erspaart beibt.
Schade dass wir nichts über die Wahlbeteiligung erfahren. Sie lag bei 51 % d.h. nur ein Viertel der moldawischen Wahlberechtigten haben dem Referendum zugestimmt. Die EU-Zustimmer hatten 11.400 Stimmen mehr, Die Anzahl der ungültigen Stimmen bei knapp 74.000. Ach so, die Dame im Bild erreichte bei der gleichzeitig stattfindenden Präsident-schaft mit 42 % nicht die gewünschte Mehrheit, ob sie es 2 Wochen schafft ist offen.