43,4 Prozent in einem Ostthüringer Wahlkreis: Das ist der Spitzenwert der AfD bei der Bundestagswahl vom Sonntag.

Das ist aber nur punkto Grössenordnung ein Ausreisser. In allen fünf Bundesländern im Osten der Republik wurde die AfD stärkste Kraft, und das zum Teil sehr deutlich: In Thüringen am stärksten mit 38,6 Prozent der Zweitstimmen, in Brandenburg immer noch mit 32,5 Prozent.

Im gesamten Osten holte die AfD mehr Stimmen als die drei Parteien der Ampel zusammen. Überrascht hat auch, dass sie erstmals überhaupt in zwei Wahlkreisen im Westen des Landes die Mehrheit bei den Zweitstimmen erringen konnte, in Gelsenkirchen und Kaiserslautern.

Zu den persönlichen Gewinnern bei der AfD gehören unter anderem Maximilian Krah, der in seinem Wahlkreis deutlich am meisten Erststimmen erhielt, sowie Co-Parteichef Tino Chrupalla, dem das Gleiche gelang.

Im Unterschied dazu konnte Alice Weidel ihren Wahlkreis nicht direkt für sich entscheiden, wenn sie auch ihr Resultat gegenüber 2021 mehr als verdoppelte. Weidel bleibt durch die Wahl über die Landesliste weiter im Bundestag.

Der Erfolg in den ostdeutschen Bundesländern kommt nicht überraschend. Schon bei der Europawahl war die AfD dort stärkste Kraft geworden.