Jetzt also auch der PEN. Die Autorenvereinigung will keine AfD-Mitglieder in ihren Reihen. Deren Ansichten seien mit ihren Werten unvereinbar.

Mit unrühmlichem Beispiel vorangegangen waren unter anderem bereits die Kirchen, und auch die Fussballmannschaft des Deutschen Bundestages verzichtet auf Talente, wenn sie zur AfD-Fraktion gehören.

Es ist nie gut, wenn eine Gruppe ohne Ansehen der Person ausgegrenzt wird. So wie das Juden in den USA in Universitäten oder Golfklubs bis weit in die fünfziger Jahre und Schwarzen noch viel länger widerfuhr.

Das PEN plappert unreflektiert Pauschalvorwürfe gegen eine Partei nach, die auf dem Boden des Grundgesetzes steht und von Millionen Menschen gewählt wird. Hat einer der Verantwortlichen je das AfD-Programm gelesen?

Dieses Verhalten ist undemokratisch und dumm. Vor allem aber auch kurzsichtig – wenn der Wind dreht.

Wie jener britische Diplomat erfahren musste, der den von Briten gegründeten Bengal Club in Kalkutta betreten wollte – bekleidet mit indischem Dhoti-Leinengewand. Als ihm daher der Zutritt verweigert wurde, empörte er sich: «Guter Mann, das ist Ihre Nationaltracht.» «Ich weiss», antwortete der Türsteher. «Aber das sind eure Regeln.»