Bemerkenswertes ereignet sich in Berlin: Das bekannte «Dormero»-Luxushotel in der Eislebener Strasse hat seinen regulären Hotelbetrieb eingestellt und fungiert nun als Unterkunft für Asylbewerber. Dies berichtet die Bild-Zeitung.

Das Hotel, ein imposanter Gründerzeitbau, umfasst 72 Zimmer und acht Suiten und ist bekannt für seine Balance aus klassischer und moderner Einrichtung. Trotz fortlaufender Zimmerangebote auf der Buchungsplattform hat das Hotel bereits 100 Asylbewerber aus Syrien, Afghanistan und der Türkei aufgenommen, mit Plänen, die Zahl auf 166 zu erhöhen.

Das Landesamt für Flüchtlinge (LAF) bestätigte, es zahle dem Hotel durchschnittlich 57 Euro pro Tag und Person – Verpflegung ausgenommen. Diese Umwandlung des Hotels in eine Asylunterkunft ist Teil eines grösseren Trends in Berlin, da das LAF auf Anweisung des Senats immer mehr Hotels für die Unterbringung von Asylbewerbern anmietet. Derzeit sind 960 Asylbewerber in verschiedenen Hostels und Hotels untergebracht, und es wird nach weiteren 540 Plätzen gesucht.

Diese Entwicklung löst gemischte Reaktionen aus: Kritiker weisen auf die hohen Kosten und die potenzielle Ungeeignetheit der extravaganten Hotelräumlichkeiten für Asylbewerber hin. Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Verwendung von Steuergeldern, insbesondere im Zusammenhang mit den täglichen Kosten für die Unterbringung der Asylbewerber im «Dormero». Der Anstieg der Asylbewerberzahlen hat zudem Diskussionen über die deutsche Asylpolitik und deren Nachhaltigkeit entfacht.

Die Verantwortlichen des Hotels «Dormero» selbst, ein Teil der Dormero Deutschland Betriebs GmbH, haben sich nicht dazu geäussert. Gemäss Berichten ist das Hotel sanierungsbedürftig, und die Sanierungsarbeiten wurden aufgeschoben.