Wurden die Nordstream-Pipelines doch von russischen Akteuren gesprengt? Darauf deuten neue Indizien hin, wie der Sender RTL berichtet..

Bisherige Ermittlungen deuteten auf ein ukrainisches Sprengkommando hin, das angeblich auf der von einem Reisebüro angemieteten Segeljacht «Andromeda» operierte. Neue Erkenntnisse enthüllen nun, dass die in den Unterlagen genannte Person eine russische Staatsbürgerin sei. Und 2014 bei der Annexion der Krim durch Russland geholfen habe, Wahlen für die Besatzer durchzuführen.

Insgesamt führt das polnische Handelsregister zwei Frauen an der Spitze des Reiseunternehmens: Nataliia A., die seit Herbst 2021 als Geschäftsführerin fungiert, und eben Diana B., die laut Register 95 Prozent der Firmenanteile besitzt und die «Andromeda» gemietet haben soll. Diana B., eine russische Staatsbürgerin, ist in Kertsch auf der von Russland besetzten Krim gemeldet. Sie wurde in Usbekistan geboren und zog im Jahr 2001 mit ihrer Familie nach Kertsch.

Ein Auszug aus ihrem Pass, der angeblich RTL und NTV vorliegt, bestätigt ihre Identität. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass sie in den Jahren nach der Annexion der Krim aktiv die prorussische Politik unterstützt hat und als Mitglied der prorussischen Wahlkommission tätig war.

Die Internetseite des Warschauer Reisebüros Feeria Lwowa wurde mittlerweile gelöscht. Das Unternehmen gab auf der Website an, für «absolute Transparenz und Respekt gegenüber den Bräuchen» des jeweiligen Landes zu stehen. Es stellte sich jedoch heraus, dass die angegebenen Kundenrezensionen gefälscht und die dazugehörigen Fotos von anderen Personen aus dem Internet übernommen worden waren.

Ob sich diese Spur erhärtet, wird sich zeigen, da die Untersuchungen zu den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines noch im Gange sind.