Nordrhein-Westfalen hat erstmals einen selbst organisierten Charterflug genutzt, um sieben ausreisepflichtige Männer nach Bulgarien abzuschieben. Wie die ARD berichtet, wurde demnach wirklich ein gesamtes Flugzeug in Betrieb gesetzt, um sieben (!) Männer abzuschieben.

Wie das NRW-Fluchtministerium bestätigte, handelt es sich um vier Syrer und drei Afghanen im Alter von Anfang bis Ende zwanzig. Sie wurden abgeschoben, weil Deutschland gemäss dem Dublin-Abkommen nicht für ihre Asylanträge zuständig ist.

Fluchtministerin Josefine Paul (Grüne) sprach bei den sieben Abschiebungen von einem «grossen Schritt nach vorn». Bisher hätten die Bundesländer keine eigenen Charterflüge für Rückführungen nach Bulgarien organisieren können. Die neue Praxis sei effizienter als Einzelabschiebungen per Linienflug.

Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat Bulgarien im vergangenen Jahr 3297 Rückführungen aus Deutschland genehmigt, tatsächlich umgesetzt wurden jedoch nur 290. NRW hofft, mit der neuen Methode künftig mehr Überstellungen durchzuführen.