Bundeskanzler Olaf Scholz hat verhaltene Kritik an einigen Massnahmen geübt, die während der Corona-Pandemie getroffen wurden. «Es hat ein paar Entscheidungen gegeben, die drüber waren», sagte er im ARD-Sommerinterview. Als Beispiel nannte er das Verbot, zu bestimmten Zeiten draussen spazieren zu gehen, selbst wenn man eine Maske trug und niemandem begegnete. «Das hab ich nicht verstanden, und das, glaube ich, hätte nicht sein müssen.»

In seiner klaren Kritik an den Pandemie-Massnahmen betonte Scholz, inzwischen hätten auch Gerichte einige dieser Massnahmen als unangemessen beurteilt. «Es gibt mittlerweile zu Recht Gerichtsurteile, die zum Beispiel bestimmte Ausgangssperren ab einer bestimmten Uhrzeit kritisiert haben.»

Scholz sprach sich für Bürgerräte aus, die sich mit der Aufarbeitung der Pandemiepolitik beschäftigen sollen. Diese Idee empfinde er als «am sympathischsten».