Beim Anschlag auf die russischen Pipelines Nord Stream 1 und 2 soll eine Segeljacht namens «Andromeda» eine wichtige Rolle gespielt haben. Der polnische Geheimdienst behauptet nun, Informationen über die Besetzung zu haben.

Demnach sollen mehrere Männer, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt auf dem Boot befanden, die russische Staatsangehörigkeit besitzen. Diese hätten zudem Verbindungen zum russischen Militärgeheimdienst gepflegt.

Polen hat diese Informationen an die deutschen Behörden weitergeleitet. Diese sind allerdings skeptisch. Selbst wenn die Angaben korrekt seien, beweise das noch nicht, in wessen Auftrag der Anschlag erfolgt sei.

Russland selbst hatte wenige Tage vor dem Sabotageakt einen anderen vereitelt und dabei einen russischen Staatsbürger festgenommen. Dieser war aber für den ukrainischen Geheimdienst im Einsatz.

Auch die polnischen Behörden gehen trotz ihrer Ermittlungsergebnisse weiter davon aus, dass die Sprengung der Nord Stream von der Ukraine ausging.

Das Verhalten der Polen warf in Deutschland generell Fragen auf. Die Bitte nach Rechtshilfe blieb unbeantwortet, und Videoaufnahmen der «Andromeda» wurden bis heute nicht an die deutschen Behörden weitergeleitet.

Da in Polen derzeit Wahlkampf herrscht, halten es Teile der Bundesregierung und Ermittlerkreise für möglich, dass die neuen Angaben ein Ablenkungsmanöver seien. Die polnische Regierung hatte früh Russland als Urheber des Anschlags verdächtigt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Polnische Behörden behaupten: Beim Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines waren Russen mit an Bord. Die deutsche Regierung reagiert mit Skepsis. Bei den Untersuchungen der Polen gibt es viel Fragezeichen"
  • carmol

    Die Russen waren es nicht. Da fehlt nicht nur das Motiv, sie haben sogar einen grossen Schaden. Also kann es nur die andere Kriegspartei gewesen sein und das sind nun mal die USA. Die haben Motive - z.B. selber Gas verkaufen und den Handel zwischen Russland und Resteuropa zu sabotieren, also zu spalten - nein, die USA hatten es sogar angekündigt. Und ob es nun ein amerikanisches Team war oder die Amerikaner ein paar Vasallen vorschickten, spielt überhaupt keine Rolle.

  • Hans-Benjamin Braun

    Aha - die Ablenkungs-Geschichten werden immer besser: Nun haben also die Russen einen nuklearen Sprengsatz exakt so platziert, dass er durch Fokussierungseffekte eine Schockwelle gegen ihre eigene Enklave erzeugt hat: Die gemessene seismische Amplitude war in der Nähe von Kaliningrad in ca. 500km Entfernung der Nordstream 1 Detonation mehr als zehnmal grösser als im benachbarten Bornholm in 76 km Entfernung (Detonation um 17:03 UTC - interessanterweise 20 Minuten nach Sonnenuntergang).

  • putin the terrible

    Jodler Joe war's.