Google ist gross geworden als weltbeste Suchmaschine. Lange konnte sie am effizientesten aus den Weiten des Internets jene Inhalte herausfischen, die auf einen Suchbegriff passten.

Den Zauber vollbrachte eine vollautomatische Software – blind für links und rechts, für politisch korrekt oder inkorrekt: Der Google-Algorithmus brachte das Brauchbare zuerst.

Und heute? Werden die Ergebnisse nach politischer Konformität geordnet? Dies meint zumindest Steve Kirsch, selber Tech-Millionär und Erfinder einer Suchmaschine in der Vor-Google-Ära.

In einem interessanten Videobeitrag (Englisch) zeigt er dies anhand des millionenfach angeschauten Podcast-Interviews von Joe Rogan mit Robert Malone.

In dem Rogan-Gespräch sprach Malone davon, dass die Covid-Pandemie eine Art Massen-Psychose in Teilen der Bevölkerung bewirkt habe («mass formation psychosis»).

«Was das wohl ist?», fragten sich viele Zuschauer und taten, was man in solchen Fällen tut: Sie googelten.

Anfangs lieferte die Suchmaschine bewährte Qualität. Gute Websites, die sich mit dem Begriff und historischen Beispielen befassten.

Schnell war Google dabei, die Suchergebnisse mit einem Warnhinweis zu versehen: «Es sieht so aus als änderten sich die Suchresultate schnell. Wenn es sich um ein neues Thema handelt, braucht es manchmal etwas Zeit, Suchergebnisse aus verlässlichen Quellen hinzuzufügen.»

Was damit gemeint ist, konnte man in Echtzeit mitbeobachten. Als Treffer Nummer 2 figurierte bald ein polemischer Beitrag unter dem Titel: «Anti-Vaxxer Told Joe Rogan: America is Like Nazi Germany» – zu Deutsch: «Impfgegner bei Joe Rogan: Amerika ist wie Nazideutschland.» Und auf Platz 3 ein Youtube-Video eines Typen mit nicht einmal 10.000 Followern, der versucht, Malone zu widerlegen.

Mittlerweile scheint die Meinungspolizei mit ihren Aufräumungsarbeiten fertig zu sein. Umsonst sucht man in den Top 10 der Suchergebnisse sowohl Referenzen zum ursprünglichen Begründer der Theorie von «mass formation psychosis» wie auch zum millionenfach geschauten Video-Interview mit Robert Malone.