Ein Skandal um die Kryptowährung $Libra bringt Argentiniens Präsidenten Javier Milei in Bedrängnis. Der von ihm beworbene Memecoin schoss zunächst auf über 4 Dollar hoch, stürzte dann jedoch unter 50 Cent ab, berichtet die Financial Times. Käufer sprechen von möglichem Betrug, bei dem frühe Investoren den Kurs künstlich in die Höhe getrieben und dann ihre Gewinne abgeschöpft haben.
Die linke Peronisten-Opposition kündigte ein Amtsenthebungs-Verfahren an. Sie wirft Milei ethische Verstösse sowie Beteiligung an einem Krypto-Betrug vor. Dutzende Klagen wurden eingereicht.
Der Präsident wies in einem TV-Interview jegliche Schuld von sich: Er sei ein «Techno-Optimist» und habe das Projekt als Finanzierungsinstrument für Argentinien gesehen. Seine Regierung betonte, Milei habe zwar mit den Initiatoren der Kryptowährung gesprochen, aber keine aktive Rolle gespielt.
Der Skandal könnte das Vertrauen in Mileis wirtschaftspolitischen Kurs beschädigen. Analysten warnen, ausländische Investoren könnten ihre Zweifel an der Regierung verstärken. Bereits am Montag fiel der argentinische Aktienmarkt um mehr als 5 Prozent, der Peso verlor 2 Prozent gegenüber dem Dollar. Dennoch gilt eine Amtsenthebung als unwahrscheinlich, Mileis Gegner haben im Kongress nicht die nötige Mehrheit.
Er ist ein Libertärer durch und durch. Deshalb gehört es für Milei zum Spiel. Das ist auch das Gefährliche an dieser Ideologie. Es ist wie mit allem: Die Dosis macht das Gift.
Kryptowährungen sind das "Internetcasino". Alles ist möglich zwischen Gewinn und Totalverlust. Im Internet ist nichts sicher. Das sollte mittlerweile auch dem naivsten Nutzer gedämmert haben.
Er hat niemand zu nichts gezwungen ...