US-Aussenminister Marco Rubio hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einer Entschuldigung aufgefordert, nachdem dessen Treffen mit US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident JD Vance im Oval Office eskaliert war. Laut Rubio sei das Gespräch in eine Konfrontation ausgeartet, die eine konstruktive Lösung für den Ukraine-Krieg behindere.

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Man sehe nicht alle Dinge, die dazu geführt haben, sagte Rubio im Interview mit CNN. Der Krieg hätte nie gestartet werden sollen, unter Trumps Administration wäre er nie ausgebrochen – «und nun will er ihn beenden». Aber Selenskyj habe sich – wie in den letzten zehn Tagen – in der Unterredung mit Trump und Vance feindselig verhalten und sei auf eine aggressive Verhandlungsstrategie eingeschwenkt, die laut Rubio das Ziel eines Friedensabkommens infrage stelle.

«Es gibt keinen Grund, auf diese Weise in ein Gespräch zu gehen», erklärte der Aussenminister. Die Diskussion sei derart aus dem Ruder gelaufen, dass Trump Selenskyj letztlich aus dem Weissen Haus geworfen und eine geplante gemeinsame Pressekonferenz abgesagt habe.

Rubio deutete an, dass Selenskyjs Verhalten Zweifel an dessen echtem Willen für eine diplomatische Lösung aufwerfe. Der ukrainische Präsident habe sich bei dem Treffen vehement gegen den Vorschlag gestellt, eine Verhandlungslösung mit Russland ins Auge zu fassen. Stattdessen sei er auf eine Konfrontation mit Vance eingegangen, der für mehr diplomatische Bemühungen plädierte.

Laut Rubio sei dieser Vorfall ein weiteres Zeichen für die angespannten Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine, insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender Skepsis in Washington über die weitere Unterstützung für Kiew.

Trump habe nach dem Gespräch betont, dass er «jeden unterstützen werde, der Frieden schaffen will» – ob Selenskyj dazu in der Lage sei, bleibe jedoch offen. Rubio stellte klar, dass die Tür für künftige Gespräche mit Selenskyj nicht verschlossen sei, aber nur, wenn dieser «bereit sei, ernsthaft über Frieden zu sprechen».