Fast nie im Leben ist etwas nur schwarz oder nur weiss. Es sind denn auch die Schattierungen und Grautöne, die es erst interessant machen.
Frau Spiess-Hegglin bleibt sich treu. Selbst am Tag des Prozesses gegen den Blick auf Gewinnherausgabe schimpft sie auf Twitter gegen ausgewählte Medien.
Und natürlich erinnert sie die Welt daran, dass sie Opfer sei: Es gehe um «mutmassliche Schändung».
Dass sie auch Täterin sein könnte, weist sie hingegen entrüstet von sich. Nie habe sie M. H. öffentlich beschuldigt, und sie beschuldige ihn auch heute nicht. Sie gehe sogar davon aus, dass «auch er unwissend sedierende Substanzen eingenommen» habe und darum ebenfalls Opfer sei.
Wer könnte dann der Schänder sein?
Liegt die Betonung etwa auf «öffentlich»? War es reiner Zufall, dass einzig und allein M. H. von der Polizei einvernommen wurde und eine Nacht in der Zelle verbringen musste?
Hatten die Polizisten einfach ein gutes «Gschpüri», oder gab es doch einen entsprechenden Hinweis, der für alle Beteiligten schwerwiegende Folgen haben sollte?
Immerhin wurde ein unbescholtener Mann landesweit als möglicher Sexualstraftäter bekannt – mit entsprechender Auswirkung auf seine Familie.
Frau Spiess-Hegglin gab gegenüber dem Tages-Anzeiger zu Protokoll, M. H. hätte sie nach der Landammannfeier im Spital angerufen und bestätigt, dass es zum Geschlechtsverkehr gekommen sei – was der Betreffende allerdings bestreitet.
Nach der «allgemeinen Lebenserfahrung und dem gewöhnlichen Lauf der Dinge» ist keine zusätzlich ausdrückliche Beschuldigung nötig. Der durchschnittliche Leser hat ein klares Bild der Vorkommnisse im Kopf.
Daran ändert auch die Floskel «mutmasslich» nichts.
Sie müssen sich anmelden, um einen Kommentar abzugeben.
Noch kein Kommentar-Konto? Hier kostenlos registrieren.
Als diese Spiess-Hegglin Schmutzstory erneut in die Medien kam, wurde auch der Ex-Botschafter in Berlin, Herr Borer, erwähnt. Nach einer unsäglichen, verlogenen Schlammschlacht gegen ihn musste Blick- Ring gier aussergerichtlich schwer blechen. Herr Zanetti, DAS wäre eine echte journalistische Herausforderung !
Hintergründe ( auch politische ), Facts und Zahlen wären interessanter als die Fundrisingversuche der Frau Spiess.
Spannend sind die Twitterverbindungen der Schiffsmatmösin.
Jolanda Spiess-Hegglin verlangt viel Geld von Ringier. Wie moralisch sauber dies ist, kann man sich fragen. Würde sie bei einem juristischen Sieg das Geld an Dritte spenden statt selber zu kassieren, sähe die Sache anders aus. Laut dem Bericht von Michèle Binswanger hat Spiess-Hegglin nach der Freilassung von Hürlimann gegenüber der Polizei grosse Bedenken über ihre eigene Sicherheit geäussert. Doch heute verharmlost sie ihr Verhalten gegenüber Hürlimann. Die Glaubwürdigkeit stärkt das nicht.
Zuviel Alk an einem Fest, Geturtel, Gedächtnislücken, und im Nachgang sieht sie sich in einer schreienden Opferrolle…
Aber warum Schadenfreude aufkommt, wenn das Gericht ihrer Klage nun (teilweise) stattgibt, bleibt das Geheimnis des Schreibenden.
Sorry, etwas zu wirr für mich. Ich finde den Faden zwischen Titelaussage und Textinhalt nicht.
Zu viel gesoffen und dann zusammen in der Kiste gelandet. Etwa genau so muss es sich zugetragen haben. Jede und jeder der halbwegs am Leben teilnimmt, weiss was sich zugetragen hat. Mutmassungen wie Schändung oder KO-Tropfen sind hier völlig fehl am Platz. Jeder der schon einmal zu tief ins Glas geschaut hat weiss, dass dies Erinnerungslücken mit sich bringen kann 😉
Ich habe ein Problem - ich bin ganz bestimmt nicht beim blauen Kreuz, aber so viel saufen kann ich einfach nicht, da überlaufe ich vorher.
Ich bekenne mich schuldig. Wenn es gegen den unsäglichen Propaganda-Blick geht bin ich voreingenommen. Klammheimliche Schadenfreude keimt auf. Zu sehr hat Blick mich verletzt, zu sehr gehetzt, zu sehr auf Schweizern herumgetrampelt, die ihr verfassungmässiges Recht ausübten. Zu sehr auf hohem Ross, zu viele fiese Attacken auf die da unten, zu viel Speichelleckerei bei denen da oben. Ich kann mir diese Häme leisten weil nicht ich entscheiden werde, sondern ein Gericht. Mutmasslich korrekt.