Mehrere SPD-Politiker sprechen sich gegen eine Regierungsbeteiligung von Parteichefin Saskia Esken aus. «Auf keinen Fall darf Saskia Esken zur Ministerin wegbefördert werden. Sonst sehe ich schwarz für die SPD und die fünf Landtagswahlen im nächsten Jahr», sagte Gerhard Gaiser, SPD-Fraktionschef im Kreistag Freudenstadt, der Bild-Zeitung.

Gaiser fordert von der Parteispitze Transparenz über die geplante Kabinettsbesetzung vor dem Mitgliederentscheid: «Da muss die Parteiführung mit offenen Karten spielen und beweisen, dass die versprochene personelle Erneuerung kommt.»

Auch Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) appelliert an Esken, auf ein Ministeramt zu verzichten: «Die Genossin Esken sollte noch vor dem Mitgliederentscheid die Grösse haben, zu erkennen, dass sie keinen hilfreichen Beitrag leisten kann zu einem Wiederaufstieg der SPD.»

Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange mahnt einen grundlegenden Politikwechsel an. «Die Geduld der Menschen mit der bisherigen Politik geht zu Ende.» Es brauche neue Inhalte und «passende Leute», um diese umzusetzen.