In Tschechien ist der Ausbau der Kernenergie beschlossen worden: Die Regierung gab bekannt, vier neue Reaktoren zu errichten – zwei davon im Atomkraftwerk (AKW) Temelin, das nahe der Grenze zu Bayern liegt. Pikant: Deutschland hat vor gut einem Jahr das letzte Atomkraftwerk vom Netz genommen – und trotzdem spielen Atomstrom-Importe nach wie vor eine signifikante Rolle im Stromnetz.
Die aktuellen tschechischen Kernkraftwerke umfassen sechs Reaktorblöcke in den Anlagen Temelin und Dukovany. Mit den Neubauten erhöht sich ihre Anzahl auf zehn. Die Entscheidung der tschechischen Regierung, zusätzlich zu einem geplanten Reaktor in Dukovany nun drei weitere Reaktoren zu bauen, zwei in Temelin und einen weiteren in Dukovany, spiegelt das fortgesetzte Engagement des Landes für die Kernenergie wider.
Die Pläne stossen in Tschechien nicht nur auf Zustimmung, sondern auch auf Kritik, hauptsächlich aufgrund der hohen Kosten, die mit dem Bau der neuen Reaktoren verbunden sind. Trotzdem plant das Land, bis 2040 mehr als die Hälfte seiner Energie aus Atomkraft zu beziehen, was die strategische Entscheidung für eine diversifizierte und unabhängige Energieversorgung unterstreicht.
Wo auch immer Atomkraftwerke stehen, kommt es darauf an, dass sie auch baulich von segr guter Qualität sind. Anders als die Türkei, gilt Tschechien als erdbebensicher. Es ist nicht Deutschlands Einfluss, wo in Tschechien Kraftwerke gebaut werden. Weltweit sind Kraftwerke aus Südkorea gut angesehen. Die Nachbarn Tschechiens könnten bessere Angebote und Stromabnahmen anbieten. Gaskraftwerke wie in Lingen könnten für Tschechien interessant sein.
Danke Tschechien. Damit ist Stromversorgung für einen Teil Deutschlands wenigstens gesichert. Kostet zwar mehr, aber wir haben es ja. Bei uns sind in derRegierung wirklich nur noch Fachkräfte am Werk. Man merkt es jeden Tag ( Sicherheit in den Städten, bezahlbare Energieversorgung, Abwandern von Großunternehmen etc. )
Die angeblich hohen Kosten sind zu relativieren. Denn sie basieren in erster Linie auf die gering festgelegte Laufzeiten und auf übertriebene Entsorgungskosten. Heute müssen wir die Deponien aus den 1950er/60er/70er Jahre teuer ausgraben, um den Giftmüll zu verbrennen. In ein paar Jahrzehnten können wir den atomaren Abfall genauso mit neuer Technologie entschärfen. Es gibt keinen Grund, das Zeug hunderte Meter tief zu vergraben.