Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in der chinesischen Hauptstadt Peking ein Gespräch geführt. Damit ist er der erste Regierungschef eines EU-Mitgliedsstaats, der Putin seit Eskalation des Ukraine-Kriegs getroffen hat.

Die Reise von Putin ist ausserdem die erste Auslandsreise 2023 ausserhalb der ehemaligen Sowjetrepubliken – trotz des Haftbefehls des Weltstrafgerichtshofs in Den Haag.

«Trotz der Tatsache, dass in den heutigen geopolitischen Bedingungen die Möglichkeiten zur Aufrechterhaltung von Kontakten und zur Entwicklung von Beziehungen sehr begrenzt sind, kann es nur Zufriedenheit bereiten, dass unsere Beziehungen zu vielen europäischen Ländern aufrechterhalten und entwickelt werden. Eines dieser Länder ist Ungarn», sagte Putin zu Orbán.

Zuvor hatte das russische Staatsfernsehen bereits von dem unerwarteten Treffen berichtet. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Nachricht von diesem bilateralen Treffen «einige europäische Politiker an den Rand eines Herzinfarkts» bringen könnte.

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic sowie die Staatsoberhäupter von Pakistan, Kambodscha, Kasachstan und Usbekistan reisten ebenfalls nach China. Bislang ist unklar, ob es zu einem Treffen zwischen Vucic und Putin kommen wird.