Warum sind Meinungsumfragen so beliebt?
Weil man sie kaufen und steuern kann. Hier eine Suggestivfrage, dort eine handverlesene «repräsentative» Gruppe – und hey presto, schon hat man ein passendes Ergebnis.
Mit Wahlen ist das anders. Da werden alle Wähler gefragt, und die Frage ist eindeutig: Wen wollt ihr und wen wollt ihr nicht?
In Nordrhein-Westfalen war die Antwort klar: Schwarz und grün vor rot, gelb und blau.
Doch die SPD ficht das nicht an. Generalsekretär Kevin Kühnert will die Regierung bilden – nicht weil der Wähler das so will, sondern weil Umfragen vor der Wahl den Wunsch nach einer Ampel signalisiert hätten.
Wer braucht schon Wähler, wenn er Umfragen hat?
Aber vielleicht ist Kühnert seiner Zeit voraus. Schon diesmal gab nur jeder Zweite seine Stimme ab. Sollten es noch weniger werden, sind dann nicht Umfragen aussagekräftiger als Wahlen?
Vor allem sind sie nicht so unberechenbar wie die Demokratie.
SPD oder CDU? Wo ist der Unterschied?
Ich muss mich outen - ich habe keine Ahnung, was Kühnert diesmal wieder verzapft hat. Okay, er will die Regierung stellen, aber auf welcher Grundlage? Es würde mir helfen, wenn ich hier direkt Zitate lesen könnte. Es wäre doch ein Traum für Journalisten eine solche Aussage in der Luft zu zerreißen. Aber das ein wenig fundierter. Beispielsweise damit, was denn laut Kevin allein zu Haus passieren sollte, wenn das AfD-nahe INSA-„Institut“ die AfD bei der Bundestagswahl vorne sehen würde. Grotesk.
Früher gab es Politiker mit Charisma. Charisma vermisst man bei den meisten, heutigen Politiker schmerzlich. Sie stellen einfach nichts dar und können beliebig ausgetauscht werden. Meist sind es nur Flitzpiepen, zu denen ich Hernn K. auf jeden Fall zähle.