Glaubt man den Statistiken von Uno und Frontex, dann sind seit Kriegsbeginn rund 5,3 Millionen Ukrainer aus ihrem Land geflüchtet. Hinzu kommen noch etwa 1,7 Millionen Ausländer, zum Beispiel Studenten und Gastarbeiter, die der Ukraine wegen des Kriegs ebenfalls den Rücken gekehrt haben.
Seit Mitte März hat sich der Krieg aus dem Grossraum der Hauptstadt Kiew in den Süden und Osten verlagert. Dort werden zwar immer noch Menschen aus ihren Städten und Dörfern vertrieben, aber im Westen und in der Region Kiew sowie in den Gebieten im Nordosten herrscht vorläufig Frieden – wenn man von seltenen russischen Raketenangriffen absieht.
Erst am Sonntag wurde ein Wohnblock in der Hauptstadt von einem russischen Marschflugkörper getroffen, ein Vater einer siebenjährigen Tochter kam um, und seine Frau, eine russische Staatsbürgerin, wurde schwer verletzt. Die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines kriegerischen Gewaltakts im Norden oder Westen der Ukraine zu werden, liegt derzeit jedoch nahe bei null. Je nach Kriegsverlauf kann sich das aber auch rasch wieder ändern.
Jedenfalls stauen sich an der polnisch-ukrainischen Grenze im Westen des Landes die Rückkehrer. Oft müssen sie dort tagelang in ihren Autos warten, bis sie vom Zoll abgefertigt werden. Nur aus dem Süden ergiesst sich noch ein Flüchtlingsstrom, vor allem nach Rumänien und Moldawien.
Doch das ändert nichts an der Tatsache, das netto insgesamt deutlich mehr Menschen zurückkehren als das Land verlassen. Uno-Organisationen zählen rund zwei Millionen Rückkehrer, wovon etwa die Hälfte in den Grossraum Kiew heimgekehrt ist.
Die Hauptstadt ist zwar unzerstört, doch in den etwas nobleren Vorstädten wie Irpin oder Butscha sind manche Gebäude ausgebrannt oder ausgebombt. In Butscha kam es zu einem Massaker russischer Soldaten an Einheimischen.
Ein Ort, wo die Russen bei ihrem Abzug ermordete Zivilisten – zum Teil mit gefesselten Händen – am Boden zurückliessen, ist die Jablonska-Strasse. Diese Strasse erstreckt sich über mehrere Kilometer, und am einen Ende, bei einem roten Strassenschild, lagen Anfang April die Leichen mehrerer erschossener Zivilisten.
Nichts deutet an diesem Ort heute noch auf die grauenvolle Szenerie, welche die Russen bei ihrem Abzug zurückliessen. Alles wirkt nun friedlich und sauber, als ob die Anwohner jegliche Erinnerung an die Gräueltaten hätten tilgen wollen.
An der etwa sechs Kilometer langen Strasse gibt es mehrere kleine Seen, in denen Jugendliche baden und Männer mit nacktem Oberkörper ihre Fischerruten auswerfen – Sommeridylle nach einer schrecklichen Zeit.
Dass Ukrainer auch anderswo in ihre Häuser zurückkehren – mit Ausnahme der Kampfzonen –, zeigt im Übrigen auch die Statistik zu den intern Vertriebenen. In den ersten drei Maiwochen ist laut Angaben der Uno die Zahl dieser Menschen von rund 8 Millionen auf 7,1 Millionen gesunken. Auch wenn der Trend im Moment auf noch mehr Rückkehrwillige hindeutet, bedeutet der relative Frieden im Norden und Westen nicht, dass es dort auch in den kommenden Monaten ruhig bleiben wird.
Es lohnt sich nicht, sich über die Daumenmanipulierer zu ärgern. Es gibt immer Menschen, nicht nur in der Politik, welche mit lügen und betrügen ihre eigene Dummheit u Unfähigkeit überdecken versuchen. Ja, sie sind sogar noch zu dumm um es schlau zu machen :)
Ich rege mich nicht mehr über die einseitige Berichterstattung von KP auf. Die Russen werden den Krieg gewinnen. Und das ist gut so.
Anhand der „Daumen hoch“ Fraktion ist leicht zu erkennen, wie mittlerweile die Leserschaft bzw. die, welche die Kommentare beurteilen, keine echten Leser mehr sind. Das man Kurt Pelda bei der WW für solch eine Berichterstattung eine Bühne bietet ist mir schleierhaft, und es stellt sich mir die Frage, weshalb Köppel nicht müde wird den Westen für seine Propaganda zu kritisieren, zeitgleich aber diese Propaganda verbreitet.