Schweden will Marschflugkörper des Typs Taurus aus Deutschland erwerben. Die Waffe mit einer Reichweite von über 500 Kilometern soll die Luftwaffe des jüngsten Nato-Mitglieds verstärken. Die schwedische Tageszeitung Dagens Nyheter schreibt, das Land rüste sich damit für den Fall, dass Russland nach der Ukraine auch Skandinavien ins Visier nehmen könnte.

Laut dem Jahresbericht der schwedischen Verteidigungsmaterialverwaltung FMV sollen die Taurus-Raketen an die Kampfflugzeuge vom Typ JAS Gripen C und die neue Version JAS Gripen E angepasst werden. Die schwedische Regierung betrachtet die Aufrüstung als Teil der neuen Nato-Doktrin der Langstrecken-Abschreckung.

Schweden wäre nach Deutschland, Spanien und Südkorea das vierte Land mit Taurus-Raketen. Die Bundeswehr hält rund 600 Exemplare vor, will aber bis 2029 eine modernisierte Version namens «Neo» einführen. Diese neuen Waffen könnten dann an Nato-Partner weitergegeben werden.