Abschied fällt den Menschen schwer. Um das Drohen des eigenen Todes zu verdrängen, wird das Erlebte und Vergangene vom Goldesglanz des Rahmens überstrahlt, in den man die Erinnerungsbilder steckt – und je unschärfer oder unterbelichteter die gerahmte Fotografie, umso mythischer wird verklärt, was darauf zu sehen ist. Märtyrer Marthaler wird wohl bald unter Che Guevara und Zapata in die Ahnengalerie moderner WGs aufgenommen. Schon mahnen junge Zeitgenossen, dass wir dereinst als Grossväter und Grossmütter von der tollen Ära schwärmen werden. Doch statt freiwillig sklerotisch zu werden, sollten wir die Bilder des Erlebten schärfen, bevor sie von Abschiedstränen verschleiert werde ...
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