Was ist nur mit den Teenagern los? Allein in meiner näheren Umgebung hat sich ein Mädchen umgebracht, ein weiteres versuchte es, und ein drittes ritzte sich. Es sind keine tragischen Einzelfälle. Die psychiatrischen Kliniken aus der ganzen Schweiz berichten von markant mehr Kindern und Jugendlichen, die behandelt werden.
Was plagt die jungen Menschen?
In Zürich etwa zählte man in den Jahren 2014 bis 2016 rund 400 Notfallkonsultationen pro Jahr; die letzten beiden Jahre waren es durchschnittlich 700. Vier Fünftel der Hilfesuchenden wollen nicht mehr leben oder verletzen sich selber. An der Berner Universitätsklinik wuchs die Zahl der ambulanten Konsultatione ...
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Die arbeitende Mutter ist nicht das Patentrezept als das es heute ausgegeben wird. Auch nicht mit Beteiligung des Vaters bei Betreuung und Erziehung, obwohl das an sich eine gute Sache ist. Man unterschätzt wie dieses durchorganisierte und zeitlich durchgetaktete Leben an den Kräften zehrt. Leben braucht Musse, Zeit. Besonders bei Kindern. Wenn dann der Focus beider Eltern auf der Einhaltung des ausserhäuslichen Einsatzplans liegt, feht für das familiäre Miteinander Kraft und Musse.
Die Industrialisierung der "Erziehung" funktioniert genauso wenig, wie die Industrialisierung der Altenbetreuung, die Industrialisierung der Medizin oder die Industrialisierung der Landwirtschaft. Es fehlt die Liebe und die Empathie.